Landtagswahl in Brandenburg: Handwerk stößt Dialog mit Parteien an
Im kommenden Jahr wählt Brandenburg einen neuen Landtag. Der Handwerkskammertag des Landes Brandenburg fordert die Parteien auf, die Anliegen des Handwerks in ihre Wahlprogramme aufzunehmen.
Robert Wüst Foto: © Michael LuederAnlässlich der im nächsten Jahr anstehenden Landtagswahl fordern Vertreter des Handwerkskammertages Land Brandenburg die Partien zu Gesprächen auf. "Das Handwerk in Brandenburg mit fast 40.000 Betrieben ist tragende Säule der mittelständischen Wirtschaft und spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunftsfähigkeit des Bundeslandes. Wir fordern von den Parteien einen konstruktiven Dialog, um unsere Anliegen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen", erklärt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages und der Handwerkskammer Potsdam. "Unsere Betriebe und Beschäftigten versorgen die Bevölkerung und gestalten maßgeblich die Zukunftsthemen Energiewende und Wohnungsbau. Die Unterstützung bei Betriebsgründungen und -nachfolgen ist deshalb entscheidend, um die Leistungsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Gerade mit Blick auf Genehmigungsprozesse braucht es mehr Tempo und weniger Verwaltung. Die Absenkung der Energiekosten, Ausbau der digitalen – und Verkehrs-Infrastruktur zur Sicherung der Fachkräfte auch in den ländlichen Räumen sichern den Erhalt der Handwerksbetriebe im Land."
Berufliche und akademische Bildung gleichbehandeln
Wolf Harald Krüger Foto: © leif Kuhnert/hwk ff"Angesichts der demografischen Entwicklung in Brandenburg werde die Sicherung des Arbeits- und Fachkräftepotenzials in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für die Betriebe, sagt Wolf Harald Krüger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt (Oder), Region Ostbrandenburg. Die politischen Parteien seien daher aufgefordert, sicherzustellen, dass im Schulunterricht ausreichend Kernkompetenzen vermittelt werden. "Berufliche und akademische Bildung müssen endlich gleichbehandelt werden, auch finanziell. Die Berufsorientierung muss unter Einbeziehung der Wirtschaft in allen Schulformen, einschließlich Gymnasien, verpflichtend eingeführt werden."
Corinna Reifenstein Foto: © Studio 2.0 / HWK CottbusCorina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, weist auf die große Bürokratiebelastung für junge Handwerker hin: "Immer mehr junge Meisterinnen und Meister scheuen aufgrund der bürokratischen Belastung den Schritt in die Selbstständigkeit. Hier benötigt es politischen Mut, ein konsequenteres Handeln und eine ambitionierte Entlastungsstrategie, um den Bürokratieabbau im Land voranzubringen. Der Strukturumbruch der Lausitz benötigt jetzt schnelle und flexible Lösungen, damit der Wandel in der Region ein Erfolg in allen Bereichen wird."
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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