Cybersicherheit: Anlaufstelle für KMU
Das Land NRW richtet Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen zur Umsetzung europäischer Standards bei der Cybersicherheit ein.
Mit der zweiten EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) werden künftig etwa 30.000 Unternehmen in Deutschland verpflichtende Anforderungen an die digitale Sicherheit erfüllen müssen. Dazu gehören laut Bundesinnenministerium auch viel kleine und mittelständische Betriebe. In Bereichen wie der Lebensmittelproduktion, dem Transportwesen oder auch bei Gesundheitsdienstleistungen gelten künftig verbindliche Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert deswegen die Einrichtung einer "NIS-2 Anlaufstelle" durch eurobits in Bochum mit 600.000 Euro über drei Jahre. Damit will sie möglichst viele Unternehmen schnell mit den Anforderungen der Richtlinie beschäftigen, Notfallpläne erarbeiten und Meldewege für Vorfälle einrichten. Ziel der NIS-2-Richtlinie ist die Einführung verbindlicher Maßnahmen für Verwaltung und Wirtschaft, mit denen in der gesamten Europäischen Union ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau sichergestellt werden soll.
Betriebe bei der Umsetzung unterstützen
eurobitsWeitere Informationen finden Sie auf der Website von eurobits.Wichtige Einrichtungen sollen vor Schäden durch Cyberangriffe geschützt und das Funktionieren des europäischen Binnenmarktes verbessert werden. Mit NIS-2 werden einheitliche Regeln für Einrichtungen eingeführt, die in 18 Sektoren tätig sind und die Rechtsvorschriften nun erfüllen müssen. Die Umsetzung in Deutschland erfolgt durch den Bund über das NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungs-Gesetz.
"Die jetzt eingerichtete Anlaufstelle ist ein weiteres Ergebnis unserer Initiative 'Wirtschaft.Digital.Sicher.NRW', mit der wir diesem wichtigen Thema mehr Aufmerksamkeit verschaffen und unser Cybersicherheitsnetzwerk weiter ausbauen. Es geht jetzt vor allem darum, dass wir die Auswirkungen der NIS-2-Richtlinie bekannt machen und Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen", sagt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne).
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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