Die Bundesregierungkorrigiert korrigiert ihre Wachstumprognose leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent nach oben.

Die Bundesregierungkorrigiert korrigiert ihre Wachstumprognose leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent nach oben. (Foto: © ronniechua/123RF.com)

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Frühjahrsprojektion 2024: Zeichen für konjunkturelle Aufhellung in Deutschland

Die Bundesregierung hebt ihre Wachstumsprognose leicht an und spricht von einem "konjunkturellen Wendepunkt". Das Handwerk ist weniger optimistisch und fordert ein entschlosseneres Handeln seitens der Politik.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Darin korrigiert sie ihre Wachstumsprognose leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent nach oben. Verschiedene Anzeichen deuteten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr an einem konjunkturellen Wendepunkt steht. Während die beiden vergangenen Jahre wegen des Energiepreisschocks durch eine wirtschaftliche Stagnationsphase geprägt waren, hätten sich seit Jahresbeginn die Auftriebskräfte verstärkt.

"Die heutige Frühjahrsprojektion zeigt grundsätzlich eine ähnliche Einschätzung wie die Jahresprojektion vor zwei Monaten", erklärt Habeck. "Wir revidieren unsere konjunkturellen Erwartungen für das laufende Jahr 2024 dabei leicht nach oben, auf plus 0,3 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf sehen wir jetzt Zeichen für eine leichte konjunkturelle Aufhellung und dafür, dass sich die Wirtschaft langsam aus der Schwächephase herausbewegt."

Fachkräftemangel entschlossen angehen

FrühjahrsprojektionHier finden Sie Eckwerte der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung und ihre ausführlichen Einschätzungen.In der Projektion geht die Regierung davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im Jahresverlauf 2024 wegen niedrigerer Inflationsraten, geldpolitischer Lockerungen, steigender Löhne und Einkommen, einer anhaltend stabilen Arbeitsmarktentwicklung und zunehmender Impulse von der Außenwirtschaft allmählich erholt und wieder an Dynamik gewinnt. Für das kommende Jahr rechnet sie mit einem Wachstum von 1,0 Prozent. Habeck: "Trotz dieser Hoffnungssignale machen mir die strukturellen Probleme des Standorts weiterhin Sorge."

Die Prognosen für das Produktivitäts- und Potentialwachstum fielen sehr niedrig aus. "Wenn wir mittel- und langfristig wieder höheres Wachstum erreichen wollen, brauchen wir daher strukturelle Veränderungen. Dazu müssen wir neue wirtschaftliche Dynamik ermöglichen, Innovationen stärken, unnötige Bürokratie abbauen und den Arbeitskräftemangel entschlossen angehen. Wir sollten mit Praxischecks in allen Bereichen Bürokratie aufspüren und pragmatisch und schnell beseitigen und weiter Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen."

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"Wo bleiben die Reformen?"

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind sicher im Sinne des Handwerks. Das wird aber immer ungeduldiger: "Erneut ist ein allenfalls nur minimales Wachstum zu erwarten, erneut ist kein deutlicher Wachstumsanschub zu erkennen, erneut wird der wirtschaftspolitische Handlungsdruck deutlich, erneut stellt sich die Frage: Wo bleiben die überfälligen Reformen, um endlich die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu stärken?", fragt sich Handwerkspräsident Jörg Dittrich.

Es sei dringend an der Zeit, zu machen und ein mutiges, mittelstandsorientiertes Wachstumspaket auf den Weg zu bringen. Es brauche eine echte Wettbewerbs- und Wachstumspolitik, die den strukturellen Reformstau auflöst. "Diese Priorisierung ist auch mit Blick auf die anstehende Haushaltsaufstellung der Bundesregierung entscheidend: Aus Sicht des Handwerks muss der Fokus eindeutig auf Zukunftsinvestitionen, auf Bildung und auf einer deutlich besseren Wettbewerbsfähigkeit des Standortes liegen."

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Text: / handwerksblatt.de

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