David Ludwig versteht den Meister als Investition in die Zukunft: "Man weiß nie, was passiert!"

David Ludwig versteht den Meister als Investition in die Zukunft: "Man weiß nie, was passiert!" (Foto: © Sandra Blass-Naisar)

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"Praktiker und Handwerker mit Leib und Seele"

Der Bestmeister und Kraftfahrzeugtechnikermeister David Ludwig liebt seinen Job, weil er so abwechslungsreich ist.

Ob es nun ein Fehler in der Elektrik ist, die Hydraulik hakt, der Motor muckt oder einfach nur der Antrieb defekt ist – David Ludwig sorgt dafür, dass in der Welt der Gabelstapler und Spezialfahrzeuge alles rundläuft. Und das wissen nicht nur seine Kunden zu schätzen, sondern auch sein Arbeitgeber, die Alfons Strupp GmbH in Wellen. Seit 2015 arbeitet David Ludwig hier im Service und ist im Grunde die ganze Woche über mit seinem Werkstattbus on Tour, um Gabelstapler und andere Maschinen wieder auf Vordermann zu bringen. „Ich bin Praktiker und Handwerker mit Leib und Seele“, sagt der Kraftfahrzeugtechnikermeister, der seinen Job liebt, weil er so abwechslungsreich ist und man darin so individuell arbeiten kann. „Ich hätte nie einen Bürojob machen können, weil ich nicht stur und starr nach Plan arbeiten kann!“ Über 30.000 Kilometer fährt David Ludwig im Jahr mit seinem Werkstattbus, vom Hunsrück bis in die Eifel, vom Westerwald bis ins Saarland und nach Luxemburg. Schon als kleiner Junge sei er fasziniert gewesen von Maschinen. „Mein Patenonkel hat einen landwirtschaftlichen Betrieb, und da liegt es auf der Hand, dass ich auch viel mit Maschinen zu tun hatte. Mit meinem Vater hab ich ständig an etwas gewerkelt und geschraubt. Er hat immer gesagt, ich sei ein Erbsenzähler, weil ich nicht aufgehört habe, bis es perfekt war.“ Schon früh sei ihm klar gewesen: Du wirst Fahrzeugbaumechaniker.

In der Lehre dann habe er sich gesagt: Das kann nicht alles sein! Und prompt hat er eine zweite Ausbildung angehangen: die zum Nutzfahrzeugmechaniker. Als Bausendorfer Junge ist er dann zu Mercedes Hess nach Wittlich gegangen. „Sechs Jahre war ich da, und die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht, weil wir ein sehr gutes, kompetentes Team hatten und ich viel von dem mitarbeitenden Meister gelernt habe.“

Der Meister: Investition in die Zukunft!

Als dann die Zeit reif für eine Veränderung war und David Ludwig zur Firma Alfons Strupp in Wellen wechselte, entschied er sich gemeinsam mit seinem Freund, den er bei Hess in Wittlich kennengelernt hatte, den Meister zu machen. Bei der HwK Koblenz begann er in Vollzeit die Teile III und IV der Meistersausbildung. „Das war knallhart und ich war heilfroh, an der Handwerkskammer Trier berufsbegleitend weitermachen zu können. Das war zwar auch Stress und man musste sich am Riemen reißen, aber es war allemal angenehmer als die Vollzeitschule. Toll haben mich in dieser Zeit meine Freundin und die Familie unterstützt, vor allem vor der Prüfung, wenn die Zündschnur etwas kürzer ist.“

Den Meister zu machen, das sei für ihn eine Investition in die Zukunft gewesen. „Ich wollte mich sicher aufstellen, mich weiterentwickeln, mein Fachwissen erweitern. Man weiß nie, was passiert! Zurzeit macht mir die Schrauberei Spaß, aber später will ich vielleicht mehr im Prüfservice arbeiten oder mein Nebengewerbe zur Selbstständigkeit ausbauen.“

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Text: / handwerksblatt.de

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