ÖKO 2025: Wo Zukunft gebaut wird
Klimaschutz, Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen standen im Mittelpunkt der ÖKO 2025, der größten Leistungsschau des Handwerks in der Region.
6.000 Besucherinnen und Besucher erlebten eine Messe, die nicht nur informierte, sondern inspirierte. Mehr als 100 Aussteller in der Messehalle, zwei Zelten und dem Außengelände präsentierten geballte Handwerkskompetenz auf 7.000 Quadratmetern. Ob Wärmepumpe, Photovoltaik oder Dämmstoff – wer hier durch die Gänge ging, spürte förmlich, wie sich die Zukunft bauen lässt. Die 22 Fachvorträge gaben zusätzlich fundierte Antworten auf die drängendsten Fragen rund um Energiesparen, Förderprogramme und klimafreundliches Sanieren.
"Ein zentraler Themenschwerpunkt unserer Messe ist der Klimawandel und die Energieeinsparung. Jeder ist davon betroffen", sagte Kammerpräsident Bernd Elsen in seiner Eröffnungsrede, "und wir helfen, den richtigen Weg in Sachen Energieversorgung zu finden." Dabei sprach Elsen offen die Verunsicherung vieler Menschen an, wenn es um Heizungswechsel, Förderungen und gesetzliche Vorgaben geht. Die ÖKO sei ein Ort der Aufklärung, Orientierung und Zuversicht: "Unsere Kunden wissen nach der ÖKO idealerweise, in welche Heizungsart sie am besten investieren und wer ihnen dabei hilft."
"Handwerk ist lokal und muss lokal bleiben"
Oberbürgermeister Wolfram Leibe betonte die wichtige Rolle der Branche: "Handwerk ist lokal und muss lokal bleiben – das ist unsere Chance!" Mit Blick auf die kommunale Wärmeplanung der Stadt Trier, die bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien setzen will, war klar: Ohne Handwerk keine Wärmewende. Ähnlich nannte Staatssekretärin Petra Dick-Walther vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium die Handwerkerinnen und Handwerker im Land "das Rückgrat der Klimapolitik": "Klimaschutz am Haus geht nicht ohne Handwerk – das Klimahandwerk ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Baukultur." Ihr Lob für die ÖKO war entsprechend deutlich: "Ob Photovoltaik, Wärmepumpe oder Dämmung: Wir brauchen Menschen, die nicht nur wissen, wie es funktioniert, sondern es auch fachgerecht umsetzen. Die ÖKO 2025 zeigt eindrucksvoll, wie innovativ, vielfältig und leistungsfähig unser Handwerk ist." Die Messe ist alljährlich ein Magnet für Energiesparfüchse: Wer etwas über LED-Technik, intelligente Heizsysteme, Solarenergie, ökologische Baustoffe oder barrierefreies Wohnen wissen wollte, wurde an unzähligen Ständen von Profis aus erster Hand beraten. Ideal für kostenbewusste Hausbesitzer waren Infos zu Fördermitteln und die Frage "Welche Heizung passt zu meinem Haus – und meinem Geldbeutel?"
Die 23. Auflage der ÖKO war nicht nur eine Messe zum Gucken und Informieren – sie war auch eine Messe zum Mitmachen. Im Makerspace der Handwerkskammer entdeckten Kinder spielerisch alternative Energien. Beim Sägen, Schrauben und Hämmern erfuhren sie nebenbei, wie spannend ein Beruf im Handwerk sein kann. "Klimarettung als Beruf": Zukunft braucht Köpfe – und dafür die Begeisterung der nächsten Generation. Wer sich für eine Ausbildung im Handwerk interessiert, fand daher bei der HWK und den Innungen der Schornsteinfeger, Stuckateure und der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker ein offenes Ohr und kompetente Beratung.
Die ÖKO – ein Kraftwerk für Ideen
Ein beliebter Anlaufpunkt war auch der Stand der Bäckerinnung, wo nicht nur das Brot duftete, sondern auch die Fachkompetenz frisch serviert wurde. Bei der Live-Brotprüfung konnte das Messepublikum sich durch die Vielfalt der Region probieren – und schmecken, dass Handwerk auch kulinarischen Genuss bedeutet. Draußen drehte der Nachwuchs beim E-Kart-Schnuppertraining des MSC Konz leise, aber schnell seine Runden. Hier fuhr nicht nur die nächste Generation – hier rollte auch die Zukunft der Elektromobilität direkt an den Start, unterstrichen vom Angebot für die Eltern, sich vor Ort aus erster Hand über Elektroautos zu informieren.
Die ÖKO 2025 war auch im 23. Jahr nach ihrer Gründung ein Kraftwerk für Ideen, Austausch und konkrete Lösungen. Sie zeigte eindrucksvoll: Der Umbau zur klimafreundlichen Gesellschaft beginnt vor der eigenen Haustür – und wird vom Handwerk gebaut. Zwischen Solarzellen und Smart Home, Brot und Bauplänen, E-Karts und Energieberatungen wurde klar: Das Handwerk ist der Motor der Energiewende und die ÖKO seine Bühne. Die Messe war ein Weckruf mit positiver Energie und ein Lichtblick in unsicheren Zeiten. Die allermeisten Aussteller und das Messepublikum zeigten sich zufrieden, denn hier wurde nicht nur geschaut und informiert. Viele Besucherinnen und Besucher gingen nicht nur mit Broschüren nach Hause, sondern mit neuen Ideen und einem Handwerkertermin.
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Text:
Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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