Betriebsauslastung und Umsatzentwicklung weiter unbefriedigend
Bei der Kapazitätsauslastung geben im Frühjahr 2021 64 Prozent (2020: 61 Prozent/2019: 82 Prozent) der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz an, mindestens zu 70 Prozent ausgelastet zu sein. Dies ist weiterhin unbefriedigend. Der Auftragsvorlauf hat sich auf 10,8 Wochen (8,4 Wochen/12,7 Wochen) erhöht. Die Umsatzentwicklung hat sich leicht verbessert: aktuell geben 15 Prozent (15 % / 29 %) der Befragten an, dass die Umsätze gestiegen sind, 41 Prozent (32 % / 46 %) geben gleich hohe Umsätze gegenüber dem Vorquartal an, 44 Prozent (53 % / 25 %) müssen weiterhin Umsatzeinbußen hinnehmen.
Beschäftigungsentwicklung und Investitionsbereitschaft verhalten
10 Prozent (2020: 9 Prozent) der befragten Betriebe stellen im ersten Quartal diesen Jahres Mitarbeiter ein, 13 Prozent (13 Prozent) müssen Personal entlassen. 77 Prozent (78 Prozent) der befragten Betriebe haben in diesem Jahr noch keine personellen Veränderungen vorgenommen. Perspektivisch befürchten 10 Prozent (19 Prozent) in den nächsten drei Monaten Personal entlassen zu müssen, 12 Prozent (8 Prozent) möchten mehr Personal beschäftigen. Die Investitionsbereitschaft bleibt im ersten Quartal 2021 zurückhaltend. Der Anteil investierender Betriebe im Kammerbezirk beträgt aktuell 46 Prozent (50 Prozent) bei einer durchschnittlichen Investitionssumme pro Betrieb von 20.000 Euro (24.000 Euro).
Prognosen im Handwerk deutlich optimistischer
Aktuell erwarten 86 Prozent (2020: 35 Prozent/2019: 95 Prozent) der Handwerksbetriebe in den nächsten drei Monaten eine gute und zufriedenstellende Geschäftslage. Für den kommenden Sommer rechnen 79 Prozent (34 Prozent/92 Prozent) der befragten Handwerker mit Wachstumsimpulsen, 21 Prozent (66 Prozent/8 Prozent) befürchten Umsatzrückgänge. 30 Prozent der befragten Unternehmen (11 Prozent/38 Prozent) gehen in den nächsten drei Monaten von einem steigenden Auftragsvolumen, 53 Prozent (25 Prozent/58 Prozent) von Konstanz aus. Die zukünftige Investitionsbereitschaft wird von 66 Prozent (35 Prozent/79 Prozent) der Betriebe als konstant oder steigend angegeben, 34 Prozent der Befragten möchten geringere Investitionen tätigen.
Zahlen und Fakten zur Wirtschaftskraft des Handwerks
Aktuell sind bei der Handwerkskammer Koblenz rund 20.300 Betriebe eingetragen. Dies entspricht 38 Prozent aller Handwerksbetriebe in Rheinland-Pfalz. In diesen Betrieben arbeiten etwa 106.000 Beschäftigte – im Landesvergleich sind das 40 Prozent aller Menschen, deren berufliche Heimat das Handwerk ist. Der durch Handwerksbetriebe im Norden des Landes generierte Umsatz liegt bei ca. 13,8 Mrd. Euro (bezogen auf RLP-Niveau 44 Prozent). 8.034 Handwerkslehrlinge werden momentan durch das Handwerk im Kammerbezirk Koblenz ausgebildet, 2.868 neue Ausbildungsverhältnisse konnten 2020 abgeschlossen werden.
HintergrundFrühjahrsumfrage Alle Informationen zu den Einzelheiten der Frühjahrsbefragung 2021 der Handwerkskammer Koblenz können erfragt werden, entweder per Telefon unter der Nummer 0261/ 398161 oder per E-Mail unter presse@hwk-koblenz.de.
Beratungsangebot der HwK Koblenz Mit passgenauen Beratungsleistungen unterstützt die Handwerkskammer Koblenz ihre Mitgliedsbetriebe, ob in betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen, technologischen Transformationsprozessen oder Digitalisierungsvorhaben sowie zu den aktuellen Themen rund um das Coronavirus.
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Text:
HWK Koblenz /
handwerksblatt.de
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