HwK-Sachverständigentag mit Schwerpunkten
Der Sachverständigentag der Handwerkskammer Koblenz setzte Schwerpunkte bei Fachvorträgen rund um Wiederaufbau des Ahrtals.
Mit dem Jahrestag der Flutkatastrophe aus dem letzten Sommer verbinden viele Menschen Trauer und Verluste – aber auch eine große Hilfsbereitschaft und enorme Leistungen beim Wiederaufbau. Das Thema Flutbewältigung griff auch der Sachverständigentag der Handwerkskammer Koblenz auf und informierte die Teilnehmer über den Aufbauprozess und die wichtige Rolle der Sachverständigen dabei. Im HwK-Zentrum für Ernährung und Gesundheit begrüßte HwK Präsident Kurt Krautscheid fast 100 Teilnehmer. "Vor allem beim Wiederaufbau des Ahrtals werden Sachverständige dringend bei der Bewertung der Schäden benötigt. Ein Gutachten ist Voraussetzung, um entsprechende Hilfen beantragen zu können", betonte Handwerkskammer-Präsident Kurt Krautscheid in seiner Begrüßung. Aber auch die Expertise des Fachhandwerks spielt für den Wiederaufbau eine wichtige Rolle. Das spiegelte sich in den Fachvorträgen wider, die ein sehr breites Spektrum abdeckten. Experten informierten zum rechtlichen Rahmen, wie einem Update zur Sachverständigenordnung, in einem Vortrag zur Rolle der "Sachverständigen vor Gericht" aus Sicht der Justiz sowie die für das Handwerk wichtige Klarstellung des Aufgabengebiets der handwerklichen Sachverständigen in der 5. Handwerksnovelle zur "Erstellung von Wertgutachten", über die Klaus Schmitz vom Zentralverband des Handwerks referierte.
Im Umfeld des ersten Jahrestages der Ahr-Flut spielte der Wiederaufbau eine wichtige Rolle der Veranstaltung. So bei der Begutachtung von Hochwasserschäden, die Wiederaufbauhilfen, die Rolle der Versicherungen bis hin zur Weiterentwicklung der Sachverständigenbestellung auf Spezialgebiete wie die "Schimmelpilzerkennung, -bewertung, -sanierung". Mit ihrem Vortrag "Nach der Flut ist vor der Flut – Fakten und Visionen" stellte zum Ende die öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige im Maurer- und Betonbauerhandwerk Constance Kunkel die Bedeutung des Handwerks und die Vernetzung unterschiedlicher Gewerke in den Vordergrund: "Ziel muss es sein, die von der Flut zerstörten Gebäude, Brücken, Kanäle und Straßen wieder aufzubauen – und zwar besser gegen Unwetter gesichert, nachhaltig und dennoch so zügig, wie möglich". Mit Netzwerkpflege und individuellem Austausch schloss die Veranstaltung. "Wir freuen uns, wenn sich interessierte Kandidaten bei uns melden, denn die Sachverständigen leisten einen wichtigen Beitrag auch, aber nicht nur für den Wiederaufbau", so Juristin Sandra Störing von der Handwerkskammer-Rechtsabteilung.
HintergrundHintergrudn Weitere Infos gibt es per Telefon unter der Nummer 0261/398203 oder per E-Mail an: sandra.stoering@hwk-koblenz.de
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Text:
Jörg Diester /
handwerksblatt.de
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