Solarenergie: Speichersysteme werden immer effizienter
Eine neue Studie zeigt, dass immer mehr hoch effiziente Stromspeichersysteme auf dem Markt erhältlich sind. Getestet wurden 21 Solarstromspeicher.
Die Entwickler von neuen Solarstromspeichersystemen achten immer häufiger darauf, die Speicherverluste möglichst gering zu halten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Laut Studie erreichen viele der neuen Geräte hohe Wirkungsgrade im Teillastbereich und verbrauchen wenig im Standby-Betrieb, wodurch sich ihre Effizienz im Vergleich zu Vorgängermodellen deutlich verbessert hat.
Speichersysteme mit größeren Wechselrichtern besser als gedacht
Auch kamen die Forscher von der HTW Berlin zu dem Ergebnis, dass Speichersystemen mit größeren Wechselrichtern besser sind als ihr Ruf. Es stimmt nicht, dass sie bei kleinen Leistungen nur geringe Wirkungsgrade zeigen, wie die Prüfung mehrerer Zehn-Kilowatt-Geräte ergab. Demnach lassen sich laut Studie mit diesen Geräten auch ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe mit Solarstrom effizient mit Strom versorgen.
Die Forschungsgruppe hat 21 Solarstromspeicher verschiedener Hersteller untersucht. 14 Unternehmen haben sich dem Speichervergleich mit Messdaten von unabhängigen Prüflaboren gestellt. Das beste Gerät glänzte mit einem mittleren Wechselrichterwirkungsgrad im Entladebetrieb von 97,3 Prozent. Andere überzeugten mit Reaktionszeiten unter 0,4 Sekunden oder einem Standby-Verbrauch von lediglich zwei Watt.
EEG-Umlage schränkt Einsatz ein
Die Effizienz spielt dabei laut der Forscher eine große Rolle. In einem weniger effizienten System gingen wegen hoher Umwandlungsverluste etwa 1.100 Kilowattstunden Strom pro Jahr verloren. Beim Testsieger seien es 600 Kilowattstunden weniger.
Die Forscher bemängeln jedoch, dass der Einsatz der von ihnen getesteten hocheffizienten Produkte durch Hürden wie die EEG-Umlage auf selbstgenutzten Solarstrom eingeschränkt würde. Die gesamte Studie mit allen aufgelisteten Systemen und deren Testergebnissen lässt sich von der Internetseite der HTW Berlin herunterladen.
Quelle: HTW Berlin
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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