Mehr Betriebsgründungen in NRW
Auch während der Corona-Pandemie verzeichnet das Land Nordrhein-Westfalen eine wachsende Zahl der Unternehmensgründungen. Das ist ein Ergebnis des NRW Startup Monitors 2020.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special GründerNavi – für Gründer und junge Unternehmen
Der nordrhein-westfälische Startup Monitor 2020 bescheinigt dem Land gute Rahmenbedingungen für Gründer. Es gab in diesem Jahr 17 Prozent mehr Start-up-Gründungen als im Vorjahreszeitraum, ist ein Ergebnis des Monitors. Stärkere Impulse in den Bereichen Wachstum und Finanzierung seien notwendig, um die Bedingungen weiter zu verbessern.
Die wichtigsten Ergebnisse des Startup Monitors 2020 für Nordrhein-Westfalen:
- Nordrhein-Westfalen hat ein vernetztes und aktives Ökosystem: Mit einem Anteil von 19 Prozent haben zum dritten Mal in Folge so viele Start-ups teilgenommen wie in keinem anderen Bundesland. Dabei sind Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen vergleichsweise jung: Während sich auf Bundesebene rund 22 Prozent der Startups in der Seed Stage – also der frühesten Entwicklungsphase – befinden, sind dies hier 31 Prozent.
- Erstgründer spielen in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle: Laut Umfrage fallen hierzulande 63 Prozent in diese Kategorie (Bund: 53 Prozent).
- B2B ist für viele Start-ups entscheidend: Rund 65 Prozent der Befragten erwirtschaften mehr als 50 Prozent ihrer Umsätze im Geschäftskunden-Bereich.
- Das Ökosystem in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich durch Offenheit aus: Der Anteil der Gründer mit Migrationshintergrund entspricht mit 28 Prozent etwa dem Anteil in der Erwerbsbevölkerung. (Bund: 20 Prozent Anteil an den Gründern, 25 Prozent an der Erwerbsbevölkerung).
- Trotz Corona-Krise nimmt die Gründungsaktivität zu: Im ersten Halbjahr 2020 gab es in Nordrhein-Westfalen 17 Prozent mehr Start-up-Gründungen als im Vorjahreszeitraum. Mit den politischen Maßnahmen konnten viele Start-ups in der Krise unterstützt werden. Insgesamt bewerten 66 Prozent der nordrhein-westfälischen Start-ups die wirtschaftspolitischen Initiativen positiv (Bund: 56 Prozent).
- Wachstum erfordert zusätzliche Ressourcen: So haben bereits 57 Prozent der Befragten externes Kapital aufgenommen und 18 Prozent beschäftigen mehr als zehn Personen.
- Hochschulen stärken das Ökosystem: Viele Gründerinnen und Gründer haben an den nordrhein-westfälischen Hochschulen studiert, 84 Prozent bewerten die Nähe zu Universitäten als (sehr) gut. Bei der Anziehungskraft auf Talente aus anderen Regionen besteht jedoch noch Verbesserungspotenzial.
LinkHier finden Sie den aktuellen Startup Monitor für das laufende Jahr."Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen bis 2025 zu den Top 10 der europaweit führenden Start-up-Regionen gehört. Dafür braucht es Gründerinnen und Gründer, die innovativ und mutig auftreten und die Vernetzung und Kooperation mit Mittelstand und Industrie als Chance zur Skalierung ihrer Geschäftsmodelle nutzen. Dafür haben wir in Nordrhein-Westfalen beste Voraussetzungen", sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Christian Miele, Präsident des Bundesverbands Deutsche Startups, ergänzt: "In Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten Jahren ein enorm breites Startup-Ökosystem entwickelt. Dabei zeigt die Tatsache, dass die Gründungsaktivität trotz Corona-Krise sogar gestiegen ist, welcher unternehmerische Spirit in der Region steckt. Unsere Aufgabe besteht jetzt darin, die enormen Potenziale der Verbindung von Old und New Economy zu nutzen."
Startup MonitorDer Nordrhein-Westfalen Startup Monitor wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen beauftragt und vom Startup-Verband in diesem Jahr zum zweiten Mal herausgegeben. Die Studie basiert auf den Daten von insgesamt 372 nordrhein-westfälischen Start-ups mit ihren 879 Gründerinnen und Gründern und insgesamt 2.591 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Rahmen der Befragung zum Deutschen Startup Monitor 2020 ermittelt wurden.
Quelle: NRW-Wirtschaftsministerium
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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