Traumstrände mit wenigen Gästen – das typische Bild für Kuramathi und Kandolhu.

Traumstrände mit wenigen Gästen – das typische Bild für Kuramathi und Kandolhu. (Foto: © Kurt Sohnemann)

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Malediven – Inflation paradiesischer Traumkulissen

Panorama - Reise

Als Daniel Defoe den Roman "Robinson Crusoe" schrieb, dürfte er eine der 1.198 Inseln der Malediven als malerische Kulissen im Hinterkopf gehabt haben. Schließlich galt es, das Nonplusultra an exotischer Umgebung zu skizzieren.

Weiße Traumstrände, glasklares Wasser mit bunten Fischen, die sich vor den Korallen tummeln, und hin und wieder eine Kokosnuss, die vom Baum fällt. Damit diese Vorstellungen nicht nur Träumereien bleiben und nicht nur in Romanen in die Fantasie einfließen, sind 144 Inseln der Malediven für touristische Zwecke vorbereitet worden. Sie werden unterschiedlichen Ansprüchen gerecht und sind von erfahrenen Touristikern so ausgestaltet, dass sich jeder Europäer wie im Paradies fühlen darf, wenn er es denn will.

Kuramathi: Top-Reiseziel im Indischen Ozean

Mit Wasserflugzeugen oder Schnellbooten werden die Gäste auf die Inseln gebracht. Foto: © Kurt SohnemannMit Wasserflugzeugen oder Schnellbooten werden die Gäste auf die Inseln gebracht. Foto: © Kurt Sohnemann

Da die Inseln des Atolls und eigenständigen Staates unterschiedlich groß sind, haben sie sich auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Tourismus gestellt, der zweifelsfrei die Haupteinnahmequelle ist. So auch Kuramathi, eine knapp zwei Kilometer lange Insel, die bis zu 500 Meter breit ist. Während die Anreise über den internationalen Flughafen in der Hauptstadt Malé abgewickelt wird, warten gleich nebenan Dutzende Wasserflugzeuge auf den Weitertransport zu den unterschiedlichen Inseln.

Aber auch per Schnellboot sind die Transfers möglich, dauern in aller Regel nur etwas länger. Kuramathi ist nach etwa einer dreiviertel Stunde per Flug erreicht. Wie grün-weiße Perlen zeichnen sich die Inseln im türkisblauen Wasser des Indischen Ozeans ab.

Den perfekten Urlaub auf den Malediven genießen

Die Motive, auf den Malediven seine Urlaubstage zu verbringen, sind nicht nur von Leidenschaften fürs Tauchen oder Schnorcheln geprägt. "Wir wollen hier einfach einmal ganz für uns allein sein und diese traumhafte Kulisse genießen", erzählen Patrick und Sarah aus Schwäbisch Gmünd. Sie haben sich für zehn Tage auf Kuramathi eine Lodge gemietet, um darin den Komfort eines 4-Sterne-Hotels zu erleben

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"Wir wollen den feinen weißen Sand zwischen den Füßen spüren und die Flughunde in der Dämmerung bei der Suche nach Früchten beobachten", sagen die beiden 25-Jährigen. Dass sie nach ihrem Urlaub jeden Quadratmeter der Insel kennen, ist selbstverständlich. Alle Winkel zu erkunden ist wie ein Abenteuer, teils im dichten Bewuchs der Schraubenbaumgewächse, Palmen und Ficusarten, teils an den Strandabschnitten mit ihren Buchten und Lagunen. Keinen Moment ihres Daseins haben sie die Kosten von etwa 2.800 Euro pro Person bereut, die ihnen die Pauschalreise gekostet hat.

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Flitterwochen auf Kuramathi: Yoga und Natur

Die lange Sandbank vor den Villen im Wasser eignet sich hervorragend für Yoga-Übungen. Foto: © Kurt SohnemannDie lange Sandbank vor den Villen im Wasser eignet sich hervorragend für Yoga-Übungen. Foto: © Kurt Sohnemann

Weniger Zeit für die paradiesische Umgebung mit den Kokospalmen, die an den Sandwegen wachsen, auf denen die elektrischen Golfkarts als einzige Transportmittel auf Kuramathi fahren, haben Fernando und Marta aus Andalusien. Sie sind in den Flitterwochen aus Thailand gekommen und haben einen viertägigen Stopp auf Kuramathi gemacht. "Es ist so unglaublich schön hier, das hatten wir nicht für möglich gehalten", schwärmen sie. 

Insbesondere die lange Sandbank hat es den beiden angetan. Sie können hier mehrere hundert Meter meereinwärts gehen, bis die Wellen über dem Sand zusammenschlagen. Auf dieser Bank ist auch der Platz für die Freunde des Yoga. Mehrmals in der Woche werden Stunden angeboten. Sie lassen sich an der Rezeption für die Insel Kuramathi buchen oder sind gleich im Urlaubspaket enthalten.

Luxus und Kulinarik auf den Malediven

Ohnehin sind Kuramathi wie auch die Insel Kandolhu wie ein einziges Premiumhotel geführt. Wer eine Sauna sucht, auch wenn die subtropischen Temperaturen den Schweiß aus den Poren treibt, wird fündig. Auch stehen Masseurinnen und Masseure bereit, um den gesundheitlichen Aspekt zu erfüllen, wenn da noch Bedarf besteht.

Weitere Gründe für den Inselbesuch sind bei nahezu allen Gästen aber auch die Ausflüge in die hohe Kunst der Kulinarik. Das ist zum einen Michel Muffat, der keinen Moment einen Zweifel daran lässt, dass er eine ähnliche Rolle auf Kuramathi einnimmt, wie einst der Korse Napoleon für die französische Entwicklung. Er hat es zum Sternekoch gebracht, bevor er von Thailand auf die Insel im Indischen Ozean gekommen ist. Die Aufgabe, den maximal knapp über 800 Gästen auf Kuramathi im Stile eines Hoteldirektors das Leben so angenehm über den Gaumen gehen zu lassen, hat ihn gereizt. Dass ihm dabei etwa die gleiche Anzahl von Mitarbeitern bereitwillig hilft, lässt ihn schwärmen: "Was gibt es Schöneres, als die gegebene Natur mit dem höchstmöglichen Verwöhnaroma zu würzen."

Michel Muffat: Perfekte Menüs aus dem Hintergrund

Der Fischer präsentiert seinen Fang des Tages, der schon wenige Stunden später auf den Tellern der Restaurants auf Kandolhu angeboten wird. Foto: © Kurt SohnemannDer Fischer präsentiert seinen Fang des Tages, der schon wenige Stunden später auf den Tellern der Restaurants auf Kandolhu angeboten wird. Foto: © Kurt Sohnemann

Während der gebürtige Franzose Michel Muffat von einem Spitzenteam hinter den Kochplatten umgeben ist, das von Kokosnüssen über Curryblättern und einer schier unendlichen Auswahl an Fischen und Meeresfrüchten perfekte Menüs zaubert, kümmert sich Muffat im Hintergrund um das optimale Zusammenspiel des Teams.

Dass zweimal am Tag die zumeist ins seichte Wasser gebauten Villen gereinigt werden, ist hier ein Selbstverständnis. Einen eigenen Pool kann nutzen, wer nicht mit den ungefährlichen Riffhaien im Indischen Ozean baden will. Sonnenliegen und das großzügige Bad mit Dusche und frei stehender Wanne geben ebenso einen ungetrübten Blick auf Meer und Sternenhimmel frei, wie die Fensterfront aus Wohn- und Schlafbereich. Die Villen sind durch Stege mit der Insel verbunden, auf der mehrere Restaurants zu unterschiedlichen Küchen einladen. Das Spektrum von den kreolischen Einflüssen bis zu der High-End-Variante ist groß und bei den Gästen beliebt. Die Nähe zu Sri Lanka und Indien ist oftmals nicht von der Zunge zu ignorieren, wenn der Besucher das entsprechende Lokal aufsucht.

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Exklusive Kulinarik auf der Insel Kandolhu

Noch ausgeprägter ist die Kulinarik hingegen auf der Insel Kandolhu. Vier Restaurants mit mediterraner, japanischer und internationaler Küche wetteifern um die Gäste aus den nur 30 komfortablen Villen auf der Insel. In Fünf-Sterne-Manier werden die freiwilligen Insulaner versorgt. Dafür sorgen über 100 Bedienstete mit teilweise erstaunlicher Ausbildung. Ob im Spa oder in den Restaurants, die Messlatte wurde von den Managern Guillaume Aublet aus Frankreich und Monika Angliker aus der Schweiz sehr hoch gelegt. Sogar so hoch, dass Sterneköche aus der gesamten Welt nach Kandolhu geflogen werden, um das High-End-Gefühl abzurunden. Auch zwei Tauchlehrer aus Deutschland vervollständigen die Komfortzone, in der sich die Besucher bewegen.

Wenn dann ein Schiff an Kandolhu vorbeifährt, wird wohl niemand dem Vorbild Robinson Crusoes folgen und auf sich aufmerksam machen, um von der Insel geholt zu werden. Es ist einfach zu schön, um nicht dort zu sein.

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Gut zu wissen!Kuramathi und Kandolhu sind zwei der 144 Inseln der Malediven, die für Touristen ausgelegt sind. Erreicht werden die Inseln per Flugzeug oder Boot über den internationalen Flughafen der Hauptstadt Malé. Der wird von mehreren Airlines von Hamburg, Frankfurt, Zürich und München über Dubai, Abu Dhabi oder Doha angeflogen. Die Flugzeit beträgt etwa 10 Stunden.

Der Zeitunterschied zwischen den Malediven und Deutschland beträgt 3 Stunden. Die Kosten für sieben Nächte auf Kuramathi mit Vollpension betragen etwa 1.800 Euro pro Person, für fünf Nächte für zwei Personen auf Kandolhu etwa 2.500 Euro pro Person jeweils in einer 2-Personen-Villa (TUI). Auf den Inseln werden Extras per Karte in Euro oder Dollar gezahlt. Hauptreisezeit ist von November bis April.

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Text: / handwerksblatt.de

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