In den Schären unterwegs
Der CARAVAN SALON wirft seine Schatten voraus. Wir machen Appetit mit einem Reisetagebuch von einem Schweden-Kurztrip.
Tag 1 empfängt uns in Göteborg mit blauem Himmel und wenigen weißen Wolken. Es gilt, im Vorfeld des CARAVAN SALONS in Düsseldorf (25. August bis 3. September) zu erfahren, was den Reiz des seit Jahren andauernden Caravaning-Booms ausmacht. Das soll auf einem Kurztrip in Schweden passieren, auf dem wir in einer Gruppe mit 15 Wohnmobilen (eines davon ist eine Aufsetzkabine von Tischer auf einem Mitsubishi L200 sowie ein Wohnwagen) drei Campingplätze ansteuern.
Beeindruckende Hafenlandschaft Foto: © Stefan BuhrenTatsächlich ist das Camping für ausländische Gäste die beliebteste Unterkunftsform. 17,1 Millionen Übernachtungen zählte das skandinavische Land 2022 auf seinen Campingplätzen, die meisten Gäste kommen aus Norwegen, Deutschland, den Niederlanden und verstärkt auch aus Belgien und der Schweiz.
Von Göteborg nach Kungsham
Wir sind unterwegs in einem vollintegrierten Wohnmobil aus dem Haus Weinsberg, dem Caracore 700 MEG Superlight, der auf einem Fiat Ducato aufbaut. Der Motor leistet 88 kW/120 PS, das Wohnmobil ist in der Klasse bis 3,5 Tonnen unterwegs mit einer Länge von 7,81 Metern, 2,32 Metern Breite und einer Höhe von 2,79 Metern. Mit ihm bewegen wir uns von Göteborg aus in das rund 240 Kilometer entfernte Kungsham/Smögen zum Johannesvik Xamoig & Stugby, mitten zwischen Wiesen und Feldern gelegen und von Felsen und Meer umgeben.
Unterwegs in Westschweden mit einem Weinsberg Caracore 700 MEG Superlight, hier auf dem Campingplatz Johannesvik Foto: © Stefan BuhrenDer Campingplatz bietet rund 400 Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte, hinzu kommen rund 40 Ferienhäuser, Mobile Homes und Doppelzimmer. Zum Campingplatz gehört eine eigene Badestelle, ein Saunafloß, Strandgrill, das obligatorische Geschäft und das übliche Freizeitangebot von Abenteuergolf, Spielplätzen und Wellnessbereich. Wege führen in die felsige, hügelige Waldlandschaft hinaus und laden zum Wandern ein.
Felsige Eiszeit-Landschaften
Um uns herum die Schären. Schären sind felsige Inseln, die in der Eiszeit entstanden sind. Die Eismassen, die sich über die Felsen geschoben hatten, schleiften gleichzeitig das Gestein und verpassten ihnen das heutige Aussehen. Überall dort, wo sich spärliche Reste von Erde finden, siedeln sich Pflanzen an und schmücken als Gräser, Büsche und Bäume den kargen Fels. Die Region lebte über Jahrzehnte vom Fischfang, aber auch vom Gesteinsabbau, das weltweit exportiert wurde. Heute kommt der Stein aus China, der Hering wird nur noch draußen auf dem Meer gefischt und die Region lebt vor allem vom Tourismus.
Auch vom Wasser beeindruckend: die Schären. Foto: © Stefan BuhrenDass der boomt, lässt sich auch am Abend beobachten. Große Massen schieben sich entlang des Piers in Smörgard, um in eins der zahlreichen Cafés, Bars oder Restaurants einzukehren. Wir landeten im Restaurant Skärets Krog, um mit Blick auf das Wasser eine leckere gegrillte Makrele zu genießen. Kurz zuvor waren wir durch die felsige Landschaft gewandert, die uns immer wieder atemberaubende Blicke lieferte. Die anschließende Bootstour versorgte uns mit einem Blick auf die Schären vom Wasser aus. Nebenbei servierte Skipper Martin uns Geschichten aus der Vergangenheit über Fischfang und Steinexporte, während wir fasziniert von den skandinavischen Holzhäuser unsere Blicke schweifen ließen, die frische Brise genossen und immer wieder neue Spielarten der Schären entdeckten.
Hintergrund: Tag 1Spannend ist es auch, die Natur rund um Johannesvik nicht passiv auf dem Boot, sondern auch aktiv zu erleben. Wer will, kann die Schären selbst auf dem Kayak erkunden, sich durch die felsige Landschaft zu Fuß oder mit dem Mountainbike bewegen. Oder dem Wildpark Nordens Ark einen Besuch abstatten.
Doch davon mehr im Tagebucheintrag für Tag 2.
Lesen Sie hier den Tagebucheintrag für Tag 3.
Hier geht es zum Tagebucheintrag für Tag 4.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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