Auf Festivals und Großveranstaltungen kann jeder vor Ort den Müll richtig trennen und entsorgen.

Auf Festivals und Großveranstaltungen kann jeder vor Ort den Müll richtig trennen und entsorgen. (Foto: © Initiative „Mülltrennung wirkt“/Marcella Merk)

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Festivalspaß ohne Abfallberge

"Rock am Ring", "Superbloom", "Wacken" und Co.: Nach zwei Jahren Pause läuft endlich wieder die Sommerfestivalsaison. Was für viele eine Auszeit vom Alltag ist, bedeutet für die Eventorganisationen tagelanges Aufräumen. Tipps, wie jeder vor Ort den Müll richtig trennen und entsorgen kann.

Getränkedosen, Zigarettenkippen, Kunststoffbecher, Einwegverpackungen - nach Festivals bleiben häufig Abfallberge liegen. Ein überraschendes Ergebnis. Es sind vor allem Zelte und Campingstühle, die zurückgelassen werden. Veranstalter lassen regelmäßig Entsorgungsteams den Abfall einsammeln. Zudem verteilen sie kostenlose Abfallbeutel und richten Recyclingstationen oder Müllpfandsysteme ein.

Einen entscheidenen Beitrag können jedoch Festivalgäste selbst leisten. Dazu Axel Subklew, Experte der Initiative "Mülltrennung wirkt": "Auch beim Festival sollten Abfälle getrennt entsorgt werden. Wer leere Konservendosen, Kunststoffverpackungen oder kaputte Zeltstangen aus Metall richtig entsorgt, schützt nicht nur die Umwelt vor Ort. Abfälle wie diese enthalten wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können. Das schont auch das Klima und wichtige Ressourcen."

Einfache Tipps für den umweltfreundlichen Festivalspaß

Um Abfallberge unter Kontrolle zu bringen, sollten im Gepäck neben Zelt und Verpflegung auch einige Mülltüten eingepackt werden. So können Abfälle gleich vor Ort getrennt werden. Kunststoffverpackungen für Lebensmittel und Fertiggerichte, Konservendosen, Kronkorken, Getränkekartons oder Joghurtbecher werden, wie in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack, in einem separaten Abfallbeutel gesammelt. Essensreste, Pappteller, Einwegbesteck, benutzte Papier- oder Hygienetücher und Zigarettenkippen kommen in einen anderen Sack, nämlich in den Restmüllsack. Für Getränke gilt: Nahezu alle Getränkedosen und seit Jahresbeginn auch Einwegflaschen aus Kunststoff sind, unabhängig vom Inhalt, pfandpflichtig. Sie können im Geschäft zurückgegeben werden.

Mit Proviant in Snackboxen und Getränkeflaschen lassen sich im Vorfeld schon viele Abfälle vermeiden. In den mitgebrachten Boxen und Flaschen können auch beim Festival gekaufte Snacks, Mahlzeiten oder Getränke eingepackt und abgefüllt werden.

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Was tun mit ausgedienten Campingstühlen, Zelten und Co.?

Veranstalter schätzen, dass etwa ein Drittel der Zelte auf Campingplätzen liegen bleiben. Metall oder Aluminium sind Wertstoffe, die beliebig oft recycelt werden können. Unbrauchbare Zeltstangen oder Klappstühle sollten zu Hause im Sperrmüll oder auf einem Recyclinghof entsorgt werden. Ausgediente Isomatten und zerrissene Zeltplanen gehören in den Restmüll.

Viele Festivalorganisationen wollen ihre Events nachhaltiger gestalten. Dazu gehören auch effiziente Abfallkonzepte. Einige Festivals haben beispielsweise ein "Müllpfand" im Ticketpreis. Er wird beim Abliefern zuvor kostenlos ausgegebener Abfallsäcke ausbezahlt. Bundesweit sparen die Sammlung, Erfassung und Verwertung von Glas-, Papier- und Leichtverpackungen jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Das ist so viel, als würde eine Person 1,38 Millionen Mal von Berlin nach New York fliegen. Gleichzeitig werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts. Weitere Informationen über richtige Mülltrennung gibt es auf der Website der Initiative "Mülltrennung wirkt".

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Text: / handwerksblatt.de

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