Mit einem kostenlosen Online-Rechner können Interessierte die Kosten vom Kauf bis zur Nutzung eines Elektroautos berechnen.

Mit einem kostenlosen Online-Rechner können Interessierte die Kosten vom Kauf bis zur Nutzung eines Elektroautos berechnen. (Foto: © Igor Daniel/123RF.com)

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Wann sich ein E-Auto rechnet

Hohe Anschaffungskosten, aber niedrige Kosten im Verbrauch. Das Öko-Institut hat einen Online-Kostenrechner Elektromobilität entwickelt.

Alle Jahre wieder: In Wellenbewegungen feiert die Automobilindustrie immer wieder die Stunde der Elektromobilität. Zuletzt haben dafür der Dieselskandal von VW, aber auch die Diskussion um die Fahrverbote für eine Renaissance der Selbstzünder gesorgt. Auf der Automesse in Genf in diesem Frühjahr gab es wieder mal eine Sternstunde für die E-Autos, diesmal dank neuer, nie da gewesener Reichweiten. 

Hier geht es direkt zum Online-Rechner!

Für Verbraucher stellt sich die Frage, ob sich ein E-Auto für sie lohnt. Schließlich liegen die Anschaffungskosten deutlich über denen vergleichbarer Verbrenner, hinzu kommen möglicherweise noch zusätzliche Kosten für eine Ladestation. Was die Elektromobilität den Verbraucher tatsächlich kostet, das konnte bisher keiner exakt sagen. Genau hier setzt das Öko-Institut an: Es hat einen Onlinerechner entwickelt, der allen Interessierten online kostenfrei zur Verfügung steht. Der Rechner erlaubt einen Vergleich der Gesamtkosten für private Nutzer vom Kauf über die Nutzung bis zum Verkauf des Fahrzeugs. Zudem stellt das Online-Tool die CO2-Bilanz von verschiedenen elektrischen und konventionellen Fahrzeugen gegenüber.

Online-Rechner klärt über Kosten auf 

Der Rechner ermöglicht es, auf Basis von voreingestellten, praxisnahen Werten typische Fahrzeuge einer Klasse zu vergleichen. Darüber hinaus können Nutzer zahlreiche individuelle Anpassungen vornehmen – etwa die pro Jahr gefahrenen Kilometer, den persönlichen Kraftstoffverbrauch oder die Art des Strombezugs angeben. Fahrzeugbeispiele veranschaulichen die Analysen, die mit dem Onlinerechner möglich sind. Wer sich beispielsweise für Fahrten in der Stadt einen elektrischen Kleinwagen statt eines konventionellen Fahrzeugs anschafft, kann über einen Zeitraum von acht Jahren rund 2.500 Euro und circa sieben Tonnen CO2 einsparen.

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In der Beispielrechnung verglichen die Experten des Öko-Instituts zwei Kleinwagen mit Elektro- und Ottomotor. Diese werden jeweils 9.000 Kilometer pro Jahr gefahren und insgesamt acht Jahre lang genutzt. Die Gegenüberstellung zeigt: Insbesondere die Energiekosten sind beim elektrischen Fahrzeug deutlich günstiger. Hier gibt der Halter insgesamt rund 2.400 Euro für den Fahrstrom aus, während es 6.800 Euro für Benzin sind. Trotz der höheren Kosten für die Anschaffung des Elektrofahrzeugs – 21.000 Euro statt 12.000 Euro für den Benziner – schneiden Elektro-Kleinwagen dank Kaufprämie und geringerer Werkstattkosten besser ab.

40 Prozent der E-Autos werden privat zugelassen  

"Auch die Treibhausgas-Bilanz der Elektrischen fällt positiv aus", betont Sven Kühnel, Experte für Elektromobilität am Öko-Institut. "In unserem Beispiel stößt der Benziner über die gesamte Haltedauer von acht Jahren rund 14 Tonnen CO2 aus, ein Elektrofahrzeug beim derzeitigen Strommix in Deutschland nur rund vier Tonnen." Allerdings betonen die Experten des Öko-Instituts, dass die Herstellung der Stromer aufwendiger ist. So entstehen bei der Produktion eines Elektro-Kleinwagens rund drei Tonnen CO2-Äquivalente mehr als bei der eines Kleinwagens mit Benzinmotor.

Rund 40 Prozent der neuen Elektro-Pkw werden heute privat zugelassen. Immer mehr private Autokäufer sind bereit, die neue Technologie auszuprobieren. Für Autobesitzer mit einer Lademöglichkeit am Wohnort ist das Laden des Fahrzeugs unkompliziert. Sie können die Batterie über Nacht an einer Wallbox in der heimischen Garage wieder aufladen. In größeren Städten steht zudem ein wachsendes Netz an öffentlichen Ladepunkten zur Verfügung. Außerdem haben Nutzer von Elektrofahrzeugen ungehinderten Zugang in die Umweltzonen der Städte und erhalten in manchen Städten weitere Privilegien wie gesondert ausgewiesene oder kostenfreie Parkmöglichkeiten. Der Online-Rechner wurde im Rahmen der Begleit- und Wirkungsforschung zum Programm Schaufenster Elektromobilität durch den Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) beauftragt und beruht auf einer umfassenden Studie zur Wirtschaftlichkeit der Elektromobilität. Der Rechner ergänzt das Angebot für gewerbliche Fahrzeuge, welches das Öko-Institut und der VDE Mitte des vergangenen Jahres vorgestellt hatten.

 

Hintergrund: Der Online-Rechner zur Bererchnung von Kosten eine Elektroautos steht kostenfrei zur Nutzung auf dieser Website bereit.

Text: / handwerksblatt.de

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