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Die NRW.Bank ist die Förderbank des Landes mit Sitz in Düsseldorf  und Münster.

Die NRW.Bank ist die Förderbank des Landes mit Sitz in Düsseldorf und Münster. (Foto: © NRW.BANK)

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NRW.Bank: "Investitionen werden dringend gebraucht"

Die NRW.Bank startet im Mai ein neues Programm, um Investitionen in kleinen und mittleren Betrieben anzukurbeln. Nach wie vor stark gefragt ist die Wohnraumförderung. Hier wurde 2024 eine neue Bestmarke erzielt.

Die NRW.Bank hat seit ihrer Gründung im Jahr 2002 Fördermittel in Höhe von 202 Milliarden Euro vergeben. "Das ist eine Erfolgsstory", sagte Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.Bank im Rahmen des Jahrespressegesprächs in Düsseldorf. Im Jahr 2024 hat die Förderbank des Landes Fördermittel in Höhe von 11,4 Milliarden Euro vergeben, etwa so viel wie im Vorjahr (11,8 Milliarden). Zudem haben die Beraterinnen und Berater fast 50.000 kostenlose Gespräche zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten geführt. 

Eine neue Bestmarke erreichte die Nachfrage im Bereich der Wohnraumförderung. Das Volumen an Neuzusagen lag bei 4,5 Milliarden Euro und damit 20 Prozent über dem Vorjahr (3,8 Milliarden Euro). "Geförderter Wohnraum ist wichtig wie nie. Das zeigt sich nicht nur am enormen Bedarf in der Bevölkerung, sondern auch in der Förderung." Als Grund für das Rekordergebnis nennt Forst die besonders günstige Konditionen. "Zinssätze wurden noch weiter verbilligt, Förderhöchstbeträge heraufgesetzt, sowie noch längere Laufzeiten eingeführt und Anschlussfinanzierungen ermöglicht." Etwa ein Viertel des Fördervolumens der Wohneigentumsprogramme wurden über Finanzierungsplattformen abgesetzt.

Unternehmen sind verunsichert

Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK Foto: © NRW.BANK / Christian Lord OttoEckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK Foto: © NRW.BANK / Christian Lord Otto

Die Wirtschaftsförderung lag 2024 auf dem Vor-Corona-Niveau. Die Förderbank hat Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer in NRW mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro unterstützt. 16 Prozent weniger als im Vorjahr und in etwa so viel wie 2019.  

Zölle, der anhaltende Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise verunsichern die Unternehmen. Entsprechend waren und sind sie zurückhaltend bei Investitionen.

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"Investitionen in innovative Technologien, digitale Geschäftsmodelle und die Umstellung auf erneuerbare Energien werden aber dringend gebraucht", so der Chef der landeseigenen Förderbank. 2025 will die NRW.Bank einen starken Impuls in der Wirtschaftsförderung zu setzen, um die Investitionsbereitschaft des Mittelstands weiter anzuregen.

Neues Programm für Innovation und Transformation ab Mai

Am 19. Mai startet das neue Kreditprogramm "Invest Zukunft". "Es bietet einen bis zu zwei Prozentpunkte niedrigeren Zinssatz im Vergleich zum Marktzins", so Forst, der das Programm erstmals im März gemeinsam mit Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur vorgestellt hatte.

Kleine und mittlere Unternehmen, die in Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Innovationen investieren, erhalten zusätzlich einen Tilgungsnachlass von fünf, zehn oder 20 Prozent – abhängig von Investitionshöhe und Unternehmensgröße. Die maximale Darlehenssumme beläuft sich auf zehn Millionen Euro. Beantragt wird das neue Programm über die jeweilige Hausbank.

"Damit stellen wir sicher, dass sich Investitionen für Unternehmen schnell amortisieren. Wir sind überzeugt, dass es uns damit gelingt, einen wichtigen Impuls zu setzen, um den Fortschritt im Land zu beschleunigen. Denn eines ist klar: Investitionen tätigen Unternehmen nur dann, wenn es für sie auch wirtschaftlich ist."

Bei einem Kredit von 500.000 Euro würde ein Unternehmen etwa 170.000 Euro sparen. Bei einer Kreditsumme von zehn Millionen Euro - der Maximalbetrag - liege der Vorteil bei etwa zwei Millionen Euro. "Wir versprechen uns davon viel für das Land." 

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Text: / handwerksblatt.de

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