NRW-Wirtschaft skeptischer, Bau bleibt stabil
Die nordrhein-westfälischen Unternehmen blicken vermehrt pessimistisch in die Zukunft, bewerten aber die aktuelle Geschäftslage als unverändert gut.
Der im Herbst 2018 begonnene Abwärtstrend im NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima setzt sich weiter fort und fiel von 8,7 auf 7,4 Saldenpunkte. Ursache für den niedrigsten Stand seit Ende 2012 sind die skeptischeren Geschäftserwartungen: Sie sanken von -2,3 auf -4,7 Punkte. Für den Geschäftsklimaindikator werden monatlich etwa 1.500 NRW-Unternehmen zu ihren Zukunftserwartungen und ihrer aktuellen Geschäftslage befragt.
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Unternehmen für vorübergehende Durststrecke gerüstet
Ursache für den niedrigsten Stand seit Ende 2012 sind die skeptischeren Geschäftserwartungen: Sie sanken von -2,3 auf -4,7 Punkte. Foto: © ifo-Institut / NRW.BANK"Die weltweit schwierige Konjunkturlage hinterlässt auch in Nordrhein-Westfalen ihre Spuren", kommentiert Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK das Ergebnis. "Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage jedoch nach wie vor als gut. Das lässt darauf schließen, dass sie für eine vorübergehende konjunkturelle Durststrecke gerüstet sind."
Stabilitätsanker Bauwirtschaft
Die jüngste Eintrübung des Geschäftsklimas betrifft fast alle Branchen. Immerhin: Die Bauwirtschaft erweist sich weiterhin als Stabilitätsanker. Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im September sogar gegenüber dem Vormonat. Erste konjunkturelle Bremsspuren zeigten sich aber auch hier. So kamen die positiven Impulse zuletzt ausschließlich aus dem öffentlich geprägten Tiefbau. Dagegen brach das Klima im konjunktursensiblen gewerblichen Hochbau auf ein Dreijahrestief ein.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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