Landesregierung legt Handwerksbericht vor
Die nordrhein-westfälische Landesregierung fasst in ihrem jetzt veröffentlichtem Handwerksbericht für 2022 und 2023 ihre Förderaktivitäten zusammen. Land, Bund und EU förderten das Handwerk in NRW demnach mit über 180 Millionen Euro.
Alle zwei Jahre berichtet die nordrhein-westfälische Landesregierung über ihre Aktivitäten und Maßnahmen zur Unterstützung des Handwerks in NRW. Nun hat sie den sechsten Handwerksbericht für die Jahre 2022 und 2023 vorgelegt. Er gibt einen Überblick über alle Förderaktivitäten und Initiativen der Landesregierung zu Gunsten des Handwerks. Demnach hat die Regierung mehr als 180 Millionen Euro investiert – 80,8 Millionen Euro im Jahr 2022 und 101,9 Millionen im Jahr 2023. In den Jahren 2020 und 2021 waren es noch rund 160 Millionen Euro.
Etwa 73 Millionen Euro stellte das Land zur Verfügung, in der Förderperiode 2020/21 waren es 45 Millionen. Das übrige Geld für 22 Projekte und Initiativen des NRW-Handwerks waren Bundes- und EU-Mittel. Förderschwerpunkte waren die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, die Förderung der Berufsbildungsinfrastruktur, die Erhöhung des Programmvolumens der Meistergründungsprämie und die Erweiterung des Programms "Mittelstand Innovativ & Digital". Dazu kam die Einführung einer Meisterprämie und der Start des Projektes "KI und Digital Offensive Handwerk.NRW".
Handwerkspolitik als Querschnittsaufgabe
HandwerksberichtHier finden Sie den ausführlichen Bericht der Landesregierung."Der neue Handwerksbericht zeigt, dass das Land Nordrhein-Westfalen Handwerkspolitik als umfassende Querschnittsaufgabe versteht", erklärt Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW. "Die verschiedenen Instrumente der Handwerksförderung leisten einen konkreten Beitrag für die Qualifikation junger Menschen, ermutigen zu Gründungen und Übergaben und stärken die Innovationskraft der Betriebe. Sie zielen damit auf die Potenziale von Handwerk und Mittelstand für die Transformation."
Langfristig gelinge das am besten, wenn die Förderinstrumente in einen mittelstands- und handwerksfreundlichen Ordnungsrahmen eingebettet sind, der Wettbewerb stärkt, Innovationen ermöglicht und bürokratische Belastungen reduziert. "In den nächsten Jahren wird insbesondere die Sanierung und Modernisierung der Bildungsstätten große Anstrengungen verlangen, damit wir jungen Menschen gleichwertige Bildungschancen bieten, egal ob sie eine akademische oder eine berufliche Qualifikation anstreben", kündigt Ehlert an.
Wichtige Fortschritte
"Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich derzeit in einem tiefgreifenden Transformationsprozess", bestätigt Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Trotz einer schwierigen Wirtschaftslage konnte das Handwerk laut der Ministerin mit den Unterstützungsmaßnahmen "wichtige Fortschritte bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz" machen. Sie ist sich sicher: "Für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Nordrhein-Westfalen brauchen wir ein starkes Handwerk und die besten Fachkräfte."
Handwerker seien die "Möglichmacher", um die Energiewende umzusetzen und die Klimaschutzziele der Landesregierung zu erreichen. Deswegen wolle die Regierung auch in Zukunft gemeinsam mit dem Handwerk weitere Maßnahmen und Initiativen entwickeln, um die Transformation zu beschleunigen.
Berufsbildung stärken
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann betont den Wert der beruflichen Bildung: "Die qualifizierte Ausbildung und die Meisterfortbildung schaffen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg und Attraktivität der Handwerksbetriebe." Angehende Handwerksmeister seien entscheidend für die Unternehmensnachfolge und -gründung und damit für Erhalt und Aufbau von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Handwerk. "Die Landesregierung stärkt deshalb die Berufliche Bildung im Handwerk gezielt."
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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