Gesundheitshandwerke fordern mehr Verantwortung
Die Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke lud 60 Politiker zum Parlamentarischen Abend. Sie forderten mehr Verantwortung für die Versorgung der gesetzlich Versicherten.
Die Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke lud 60 Abgeordneten und Spezialisten der Gesundheits- und Sozialpolitik zum Parlamentarischen Abend in Berlin, um mit ihnen über die zukünftigen Herausforderungen für eine qualitätsorientierte Hilfsmittelversorgung in Deutschland zu diskutieren.
Hauptgast war der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesgesundheitsministerium, Edgar Franke (SPD). Er versprach eine spürbare Entlastung der Betriebe der Gesundheitshandwerke von Bürokratie, kündigte eine Evaluierung des Präqualifizierungsverfahrens an und stellte den Sinn der anlasslosen Überwachungen in Frage.
Neue digitale Instrumente nutzen
Christian Müller , Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), appellierte an die Politik: "Wir sind in der Lage, eine wohnortnahe und vor allem qualitativ hochwertige Versorgung in ganz Deutschland, sowohl in den Städten als auch auf dem Land, sicherzustellen." Das hätten die Gesundheitshandwerke unter erschwerten Bedingungen während der Pandemie bewiesen und das beweisen wir auch heute im Alltag immer wieder.
"Deswegen: Übertragen Sie uns mehr Verantwortung für die Versorgung der gesetzlich Versicherten, trauen Sie uns mehr zu – zum Beispiel in der Prävention, geben Sie uns die Möglichkeit, neue digitale Instrumente wie die elektronische Patientenakte für eine moderne und effiziente Versorgung zu nutzen, schöpfen Sie unsere Potenziale aus und schauen Sie sich an, was wir können."
Hilfsmittelrichtlinie verbessern
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zeigte sich die FDP-Abgeordnete und Obfrau im Ausschuss für Gesundheit, Kristine Lütke, offen für die Forderung der Gesundheitshandwerke, den Betrieben Lese- und Schreibrechte sowohl für die elektronische Verordnung als auch für die elektronische Patientenakte einzuräumen. Das SPD- geführte Gesundheitsministerium lehnt dies bislang ab.
Die ZVA-Vizepräsidenten Kai Jaeger und Armin Ameloh sprachen mit der Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich (SPD) und dem zuständigen Abteilungsleiter für den Hilfsmittelbereich des AOK-Bundesverbandes, Bernd Faehrmann, über notwendige Änderungen der Hilfsmittelrichtlinie und den präventiven Sinn von optometrischen Screenings beim Augenoptiker.
Quelle: ZVA
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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