Entwicklungszusammenarbeit: Handwerker helfen
Das Netzwerk "Innovative Ansätze der Handwerksförderung" unterstützt aktive und künftige Handwerker in Afrika. Bislang gab es 83 Einsätze in Ländern wie Ruanda, Uganda und Südafrika.
Rund 80 Vertreter aus verschiedenen Gewerken diskutierten beim Jahrestreffen des Netzwerks "Innovative Ansätze der Handwerksförderung", wie das deutsche Handwerk zu nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung in Afrika beitragen kann. Hierbei wurde deutlich, welche entwicklungspolitischen Interessen Deutschland in Sub-Sahara-Afrika vertritt und wie auch die Privatwirtschaft dazu beitragen kann, die Lebensbedingungen auf dem Kontinent zu verbessern.
83 Einsätze in einem Jahr
Eine Besonderheit sind Betriebspartnerschaften wie die zwischen den Schreinern Josef Kramhöller in Bayern und Senyondo Mansuli in Uganda. Beide produzieren in ihren Betrieben einen neuartigen Stuhl, den ihre Kooperation hervorgebracht hat für ihren jeweiligen Markt. Foto: © Deutsche Gesellschaft für Internationale ZusammenarbeitHandwerker aus unterschiedlichen Gewerken lieferten viele Beispiele aus der Praxis. Aus dem Netzwerk heraus entstanden im vergangenen Jahr bisher 83 Einsätze in Ländern wie Ruanda, Uganda und Südafrika.
Tischler, Elektriker, Sanitärfachleute, Metallbauer, Maler, Experten im Bereich erneuerbarer Energien und andere vermittelten Fachwissen, Management-Know-how und unternehmerische Erfahrungen in Betrieben und Berufsschulen. Hiervon profitierten mehr als 1.200 aktive und künftige afrikanische Handwerker.
Deutsches Know-how weitergeben
Die Aktivitäten im Programm sind breit gefächert. Es gibt eigenständige Handwerkerprojekte wie das House of Africa in Uganda, in dem mehrere Gewerke zusammengearbeitet haben und in dem auch in Zukunft deutsches Know-how weitergegeben wird. Trainings in Betrieben und technischen Schulen fanden in allen Partnerländern statt.
Themenbezogene Einsätze zu Blitzschutz in Ruanda oder Photovoltaik in Südafrika, entstanden aus spezifischen Bedarfen vor Ort und können auch in andere Regionen übertragen werden.
Das Jahrestreffen des Netzwerks "Innovative Ansätze der Handwerksförderung" wurde vom Zentralverband des Deutschen Handwerks gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt.
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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