Berthold Schröder, Anja Weber und Dr. Florian Hartmann (v. r.)

Berthold Schröder, Anja Weber und Dr. Florian Hartmann (v. r.) (Foto: © WHKT / RG)

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DGB-Vorsitzende Anja Weber zu Gast beim WHKT

Handwerkspolitik

Bei der Herbstvollversammlung des WHKT sprachen die Spitzenvertreter des nordrhein-westfälischen Handwerks mit der Vorsitzenden des DGB Bezirk NRW, Anja Weber.

Bei der diesjährigen Herbstvollversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) begrüßten die Spitzenvertreter um Präsident Berthold Schröder die Vorsitzende des DGB Bezirk NRW, Anja Weber, zum "Dialog mit Politik". Die Mitglieder der Vollversammlung sprachen mit ihr über über die Fachkräfteoffensive des Landes und das duale Ausbildungssystem

"Gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sind das Fundament für die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung im Handwerk. Damit zukünftig weiterhin genügend Handwerkerinnen und Handwerker für die anstehenden Aufgaben vorhanden sind, müssen wir bereits früh ansetzen. Auf das gute Miteinander zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ist Verlass", betonte Schröder.

Übergangssystem weiterentwickeln

Das Handwerk sei die einzige Organisation der wirtschaftlichen Selbstverwaltung, in der die Arbeitnehmerbeteiligung verbindlich festgeschrieben ist, erklärte Weber. "Das macht uns gemeinsam wirksam. In vielen Feldern ziehen wir an einem Strang, allen voran in der beruflichen Bildung."

Die Herausforderung sei, das Übergangssystem weiterzuentwickeln, damit alle jungen Menschen eine echte Chance auf einen Ausbildungsplatz und einen Berufsabschluss bekommen. "Wenn 250.000 Gesellen fehlen, wird deutlich, dass wir die Ausbildung und Arbeit im Handwerk noch attraktiver gestalten müssen. Ein Schlüssel dafür ist, Tarifverträgen wieder mehr Geltung zu verschaffen."

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Fachkräfteeinwanderung ohne Anerkennungsnotwendigkeit

WHKT-Geschäftsführer Andreas Oehme informierte über das Thema Fachkräfteeinwanderung und darüber, welche Möglichkeiten Betriebe mit den neuen Änderungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes haben, um Fachkräfte oder Auszubildende aus dem Ausland zu gewinnen. Mit der Novellierung des Gesetzes gebe es nun Wege der Fachkräfteeinwanderung ohne Anerkennungsnotwendigkeit der im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen.

Diskutiert wurde auch die Sicherung und Weiterentwicklung der urbanen Produktion. Denn besonders in den Städten und Ballungsräumen gebe es eine Verdrängung des produzierenden Handwerks, die zur Abwanderung in die Randbezirke oder die Schließung von alteingesessenen Betrieben führe.

Urbane Produktion sichern

PositionspapierHier finden Sie das Positionspapier "Urbane Produktion sichern und weiterentwickeln".In diesem Zusammenhang hat die Vollversammlung ein Positionspapier beschlossen, das darlegt, welche Vorteile eine nutzungsgemischte Stadt bietet und welche Maßnahmen zur Sicherung und Weiterentwicklung der urbanen Produktion notwendig sind.

"Nur das nutzungsgemischte Quartier ist ein lebenswertes und zukunftsfähiges Quartier. Dazu gehört für uns auch das produzierende Handwerk, das im Bestand gesichert werden muss, aber auch Entwicklungsmöglichkeiten braucht", sagte  WHKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Hartmann. "Dafür treten die Handwerkskammern vor Ort ein, dafür wirbt der WHKT auf Landes- wie Bundesebene, damit die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen."

Quelle: WHKT

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Text: / handwerksblatt.de

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