Foto: © Constanze Knaack-Schweigstill
HWK Trier | November 2024
Ruhe und Geduld sind seine Geheimwaffen
Der Lehrling des Monats der Handwerkskammer Trier heißt Jonas Bastgen. Er ist der einzige Büchsenmacherlehrling in der Region Trier.
Andreas Ehlert fordert eine Politik der kleinen Schritte für mehr Wachstum und Wohlstand. (Foto: © Ingo Lammert)
Vorlesen:
September 2024
Der nordrhein-westfälische Handwerkspräsident, Andreas Ehlert, kommentiert die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Er fordert Reformen in Berlin und NRW, um Wachstum zu schaffen und Vertrauen zurückzugewinnen.
Das starke Abschneiden der politischen Ränder in Sachsen und Thüringen führe Deutschland erneut eine bittere Wahrheit vor Augen: "Unser Land steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Die Menschen trauen den politischen Institutionen und den Parteien nicht zu, dass sie ihre Probleme ernst nehmen und lösen können." Das sagt Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW, zu den Wahlergebnissen in den beiden Ländern.
Er rät den etablierten Parteien davon ab, den Populismus der Ränder nun mit einem Populismus der Mitte zu beantworten. Parolen, Beschwichtigungen oder Thementabus seien nicht hilfreich. "Neues Vertrauen gewinnen unsere Institutionen nur, wenn sie die Probleme, die die Menschen spüren, anerkennen und dafür Lösungen finden."
Statt großer Verheißungen und Erlösungsversprechen müsse die Politik der Mitte kleine Schritten gehen, mit viel Demut, Realismus und Ehrlichkeit. Ehlert fordert: "Wir dürfen Probleme nicht kleinreden, sondern müssen sie anpacken. Wir brauchen eine kritische und selbstkritische Diskussion. Wir brauchen einen Konsens über notwendige Reformen, die neue Sicherheit und neues Selbstvertrauen geben."
Das sei der Weg zurück zu Wachstum und mehr Wettbewerbsfähigkeit und damit zu neuen Chancen für jeden Einzelnen, diese Entwicklung mitzugestalten und am Wohlstand teilzuhaben. "Unsere Botschaft richtet sich an die, die in Berlin, aber auch in Nordrhein-Westfalen Verantwortung tragen oder tragen wollen. Denn auch in unserem Bundesland können wir mit gutem Beispiel vorangehen." Ansatzpunkte gebe es genug.
Das seien zwar kleine Schritte, aber auch ein Signal an die Menschen, dass die Politik ihre Probleme erkennt und Lösungen finden will. Ehlert: "Mit dieser Haltung müssen sich die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung jetzt ihren verantwortungsvollen Aufgaben widmen. Sie setzen die Rahmenbedingungen, unter denen wir die Zukunft unseres Landes gestalten. Diese Zukunft kann nur in einem demokratischen, vielfältigen und wettbewerbsfähigen Deutschland liegen."
DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!
Kommentar schreiben