Jungmeister Maximilian Birk

Jungmeister Maximilian Birk (Foto: © Sandra Blass-Naisar)

Vorlesen:

"Unsere Terminkalender sind proppenvoll!"

Jungmeister Maximilian Birk liebt seinen Job als Installateur und Heizungsbauer: Er wollte nie etwas anderes machen.

Soll ich noch schnell eine Ölheizung einbauen? Kann ich meine neue Gasheizung behalten? Wie teuer würde ein Hybridlösung, um mein Häuschen künftig zu beheizen? Fragen über Fragen, mit denen Installateur- und Heizungsbauer derzeit überschwemmt werden. So auch Maximilian Birk aus Trier-Zewen. Die Wärmewende soll den Verbrauch fossiler Brennstoffe in Deutschland drastisch reduzieren. Der Einbau von neuen Öl- und Gasheizungen in Wohngebäuden soll verboten sein, jährlich sollen in Deutschland 500.000 Wärmepumpen installiert werden… Herrliche Zeiten für Installateur- und Heizungsbauer, sollte man denken. Maximilian Birk schmunzelt: "Was die Leute sich vorstellen, ist das eine. Was möglich ist, das andere. Wir haben derzeit viel zu beraten. Unsere Terminkalender sind proppenvoll." Das aber macht dem 25-Jährigen gar nichts aus. Mit Stress kann er gut umgehen. Er scheint die Ruhe selbst zu sein. "Ich liebe meinen Job, wollte nie etwas anderes machen."

Kein Wunder. Schließlich ist er schon als ganz kleiner Knirps mit Papa Volker mitgefahren, um sich um Heizung und Sanitär zu kümmern.  Volker Birk hat vor 20 Jahren seinen Meister gemacht, im ersten Kurs der HWK Trier, bei dem Heizung und Sanitär zusammengelegt wurden. "Mich hat das schon als Kind irre fasziniert", erzählt Maximilian, während er einen kritisch analytischen Blick aufs Display der neueingebauten Wärmepumpe wirft. "Technik hat ihren Reiz, weil es immer etwas Neues gibt, weil der Beruf so vielseitig ist." Schon als Kind habe er mit seinem Plastikbohrer neben Papa gestanden und sehnsüchtig auf den Moment gewartet, da er endlich in die kleinste Größe einer Strauss-Arbeitshose passen würde. Der Moment kam. Die Arbeitshose ist geblieben.

Meister erfordert viel Disziplin

Für Maximilian war klar, dass er nach der 10. Klasse am Humboldt-Gymnasium Trier seine Ausbildung bei einem Heizungs- und Sanitärunternehmen in Trier-Zewen starten würde. 2018 hat er als Prüfungsbester die Gesellenprüfung abgelegt und konnte sich im Rahmen der Begabtenförderung der Handwerkskammer Trier über ein Weiterbildungsstipendium freuen. "Das habe ich gleich drangehangen und meinen Meister gemacht." Coronabedingt lief das erste Halbjahr online, was für ihn nicht so schlimm war, ging es doch vor allem um Betriebsführung. Und ja, den Meister zu machen, erfordere schon viel Disziplin: "Ich habe richtig viel gebüffelt. Ich wollte ja keine Ehrenrunde einlegen. Und Verordnungen, davon gibt es bei uns eine ganze Menge, muss man nun einmal auswendig lernen."

Jetzt, da er fertig und auch im Meisterkurs wieder Prüfungsbester geworden ist, da fühlt sich die neue Freiheit super an. Endlich! Endlich wieder Zeit, Freunde zu treffen, Eishockey und Formel 1 zu gucken. Maximilian schmunzelt erneut: "Ich brauche allerdings immer etwas zum Wuseln, habe in der Ausbildung ein Haus gekauft, dieses komplett entkernt und saniert!" Mit neuester Technik, versteht sich doch von selbst.
 

Meisterinfotag Hintergrund Wer den Meisterbrief machen möchte und haben dazu Fragen hat, ist am 3. Juli in die Handwerkskammer Trier eingeladen. Der Meister-Info-Abend findet von 18 bis 19.30 Uhr im Campus Handwerk statt. Hier können Sie sich dafür anmelden. Geben Sie bei der Anmeldung bitte unbedingt an, in welchem Gewerk Sie die Meisterausbildung absolvieren möchten

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!

Weitere Meldungen aus dem Bezirk der Handwerkskammer Trier

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: