Top: Jahrgangsbester Elektrotechnikermeister
Industrie trifft auf Handwerk: Nach dem Praktikum war für Björn Schröter klar: "Ich will Elektrotechniker werden!"
Mit dem Videorecorder zuhause hat es angefangen. Als der seinen Geist aufgab, entschloss sich der 13 Jahre alte Björn Schröter kurzerhand, das gute Teil auseinanderzubauen und so lange daran zu tüfteln bis der Recorder wieder lief. Zu Weihnachten gab es dann den ersten Kosmos Elektrobaukasten und als Papa ihm als Schüler vorschlug, doch einmal ein Praktikum bei Elatec in Konz zu machen, da war der Weg klar: "Ich wollte Elektrotechniker werden und eines Tages einmal bei Elatec arbeiten." Am Firmenstandort im Gewerbegebiet Konz-Könen werden Schaltanlagen für verschiedenste Anwendungsfälle in den Bereichen Stromerzeugung und Stromverteilung entwickelt und gefertigt. Elatec gilt als Innovationsführer für Mittelspannungsschaltanlagen, der komplexe Entwicklungsprojekte für namhafte Global Player der Elektroindustrie weltweit umsetzt.
Und so machte Björn Schröter von 2009 bis 2012 hier seine Lehre, wurde übernommen und arbeitete zunächst in der Montage. Was bedeutete: Er war von montags bis freitags unterwegs, deutschland- und europaweit. An Einsätze in der Schweiz und in Island erinnert er sich gerne, dennoch zehrte das ständige Unterwegssein an ihm. "Ich entschloss mich, meinen Meister zu machen und arbeitete ein Jahr lang im Bereich der Endprüfung. Ein Job im Büro und in der Fertigung. Irgendwie fehlte mir dann doch das Rausfahren und ich ging zurück in die Montage, hier jetzt zuständig für den Bereich Service/ Störungen. Das bedeutet für mich, ich bin sowohl im Büro wie auch beim Kunden vor Ort. Eine perfekte Kombination."
Meisterausbildung ab 2019
2019 begann er mit dem wirtschaftlichen und rechtlichen Teil der Meisterausbildung, im Jahr darauf folgte die Fachpraxis und -theorie. "Herausfordernd an der Planung war, dass ich an den Schultagen meine zu betreuenden Baustellen in die Nähe zu legen versuchte. Das war etwas Stress, aber es hat geklappt und ich war eigentlich immer pünktlich im Unterricht", erinnert er sich schmunzelnd. Und: "Die Meisterausbildung ist sehr gut gelaufen, vor allem, weil ich vieles aus der Meisterschule gleich im Betrieb anwenden konnte." Besser hätte es für Björn Schröter als Jahrgangsbesten nicht laufen können!
Wie es für ihn nun weitergeht? "Mein Ziel ist es, den Bereich Störungen/Service weiter auszubauen, um dem Kunden noch mehr anbieten zu können. Ich denke da an Inspektion und Wartung, an Instandhaltung und Prüfung der in Betrieb befindlichen Anlagen, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Oder auch an Ausbaumaßnahmen, wie dem Ausbau von Reservefeldern, um dem erhöhten Strombedarf entgegenzuwirken, und auch an Umbaumaßnahmen, beispielsweise von Bestandsanlagen für den sich ändernden Stromfluss durch die Energiewende mit erneuerbaren Energien wie beispielsweise Windkraft. Und wie entspannt sich ein Best-Meister der Elektrotechnik, wenn er frei hat. Björn Schröter lächelt. "Ich automatisiere derzeit mein Zuhause, um die Stromkosten im Auge zu haben und die Stromfresser abzuschalten. Ich programmiere das Raumklima und die Beschattung, um bei den Heizkosten sparen zu können. Zudem steuere ich das Licht, Steckdose und Musik. Kurz gesagt: Ich verbinde Alexa mit Homematic. Und da habe ich noch eine ganze Weile mit zu tun!"
Meisterinfotag Hintergrund Wer den Meisterbrief machen möchte und haben dazu Fragen hat, ist am 3. Juli in die Handwerkskammer Trier eingeladen. Der Meister-Info-Abend findet von 18 bis 19.30 Uhr im Campus Handwerk statt. Hier können Sie sich dafür anmelden. Geben Sie bei der Anmeldung bitte unbedingt an, in welchem Gewerk Sie die Meisterausbildung absolvieren möchten
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Text:
Sandra Blass-Naisar /
handwerksblatt.de
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