Foto: © Eva Leyendecker
HWK Trier | Januar 2025
German Design Award für Eva Schäfer-Simon
Für ihre "echt-es" JOIN-Kollektion hat die Goldschmiedin Eva Schäfer-Simon aus Bitburg einen der renommiertesten Preise im Bereich Design erhalten.
(Foto: © erstellt vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk mit DALL-E 3)
Vorlesen:
Januar 2025
Nachdem wir uns in der zweiten Folge unserer KI-Serie angeschaut haben, wie die Assistenz "KaI" Handwerker unterstützen kann, erklären wir im dritten Teil, nach welchem Muster KI arbeitet.
Bei Abbildung 1 erinnern wir uns alle sicher an unsere Schulzeit: Das "Periodensystem der Elemente" aus dem Chemieunterricht. Es ist eine Art Baukasten, der uns unterstützen soll, komplizierte Zusammenhänge zwischen Atomen – also den Bausteinen und den Molekülen – zu verstehen. Was hat dies nun mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun?
Der Informatiker Kristian Hammond hatte die pfiffige Idee, das Prinzip des Periodensystems der Chemie auf die KI zu übertragen. Er erkannte, dass die verschiedenen Komponenten der Künstlichen Intelligenz – vergleichbar mit den Elementen in der Chemie – miteinander verbunden sind. Denn in der KI können – wie in der Chemie – Elemente unterschiedlicher Art und Funktion miteinander kombiniert und daraus eine schier endlose Zahl von Assistenten entwickelt werden.
Ebenso wie wir unsere Aufgaben nur erledigen können, wenn die entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten vorhanden sind, so kann KaI den Job nur umsetzen, wenn die notwendigen KI-Elemente vorhanden sind und natürlich, wenn vor dem ersten Einsatz KaI ein erfolgreiches Training absolviert hat. KaI besteht also aus einer Kombination von Elementen. Dabei übernimmt jedes KI-Element nur eine Teilaufgabe und lediglich das Zusammenspiel der einzelnen Elemente sorgt dafür, dass wir zum Beispiel auf die Frage "Kann ich morgen ohne Regenschirm das Haus verlassen, ohne nass zu werden?" eine Antwort erhalten.
Aber noch etwas ist notwendig, und hier schließt sich der Kreis zur Chemie wieder. Jedes KI-Element fällt in eine Gruppe. Die Auswahl mindestens eines KI-Elements aus jeder der folgenden drei Gruppen ergibt eine Assistenz. Das heißt, die Verarbeitungsfolge von KaI erfolgt in mindestens drei Schritten:
KI-Serie und Anwendungsbeispiele Im ersten Teil unserer Serie über Künstliche Intelligenz im Handwerk – "Eine Assistenz namens KaI" – haben wir Ihnen KaI vorgestellt. Im zweiten Teil "Was KaI kann" haben Sie erfahren, wie KI Ihnen konkret im Arbeitsalltag helfen kann. In der vierten Folge der KI-Serie werden wir uns mit weiteren Einsatzbereichen von KaI beschäftigen. Darüber hinaus gibt es auf handwerksblatt.de weitere Beiträge über KI, beispielsweise die Online-Artikel "Eine mächtig schlaue Art zu kommunizieren" über die Voicemail-App mit KI-Chatbot des Start-ups "meiti", "KI – so profitieren Handwerker im Betriebsalltag" oder "ChatGPT: Mit KI Zeit und Geld sparen" aus dem Themen-Special "Digitales Handwerk".
Wir Menschen benötigen für eine Aufgabe und zur gleichen Zeit nie alle unsere Fähigkeiten. Wer gerade ein Fahrzeug steuert, ist konzentriert auf das Sehen, Hören, Interpretieren und die Motorik.
Wenn wir also eine Assistenz schaffen wollen, dann müssen wir ebenfalls für die jeweilige Aufgabe die richtigen Elemente und Herausforderungen verstehen und zusammenspielen lassen. Insgesamt gibt es aktuell übrigens 28 KI-Elemente in den drei Gruppen "Wahrnehmen", "Verstehen" und "Reagieren" (Abbildung 2).
Kommen wir wieder zu unserer Frage: "Kann ich morgen ohne Regenschirm das Haus verlassen ohne nass zu werden?" zurück. Was passiert von der verbal geäußerten Frage bis zur Antwort?
KaI:
In diesem Fall sind also bis zu sieben Elemente aus den drei Gruppen erforderlich:
Die Autorin ist Mitarbeiterin des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk. Es unterstützt Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen seit 2016 dabei, die Chancen digitaler Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle zu nutzen – kostenfrei, anbieterneutral und deutschlandweit. Seit 2024 liegt ein besonderer Fokus auf Künstlicher Intelligenz.
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