Rückenschmerzen sind eine große Belastung die mit starken Einschränkungen einhergeht. Ein neues Präventionsprogramm soll helfen.

Rückenschmerzen sind eine große Belastung die mit starken Einschränkungen einhergeht. Ein neues Präventionsprogramm soll helfen. (Foto: © kurhan/123RF.com)

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Denk an mich. Dein Rücken

Betriebsführung

Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Ein neues Präventionsprogramm für die Umsetzung im Betrieb, das unter anderem von der Initiative "Gesundheit im Betrieb selbst gestalten" entwickelt wurde, soll Linderung schaffen.

Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) sind weltweit führend, wenn es um chronische Schmerzen, Funktionseinschränkungen und einen Verlust an Lebensqualität geht. Sie verursachen laut den Gesundheitsberichten der Krankenkassen in Deutschland Kosten in Höhe von rund 30 Mrd. Euro jährlich.

Gleichzeitig sind sie für rund ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage und 15 Prozent der Frühverrentungen verantwortlich, schädigen die betroffenen Unternehmen und bedrohen die  Produktivität der deutschen Volkswirtschaft. Vor diesem Hintergrund starteten Anfang Januar 2013 die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen die Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken". Diese Kampagne, die sich an alle Personen, die ungünstigen Rückenbelastungen ausgesetzt sind, sowie an Mittler und Multiplikatoren im Betrieb richtet, beinhaltet kein eigenes Konzept für die Umsetzung. Diese Lücke schließt ein neues Praxiskonzept der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Das "Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen" wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) und den Experten der Initiative "Gesundheit im Betrieb selbst gestalten" entwickelt und kann direkt im Unternehmen umgesetzt werden.

Zum Programm gehört ein komplettes Kurskonzept für den Bereich Rückenprävention inklusive branchenspezifischer Elemente für "körperlich beanspruchende Tätigkeiten mit Heben und Tragen", "Bildschirmarbeitsplätze" und "Einzelhandel". Ebenso ein umfangreiches Trainerhandbuch mit zahlreichen Umsetzungshilfen wie Powerpoint-Präsentationen und Arbeitsblättern.

Qualifiziertes Personal erforderlich

Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung des Programmes ist qualifiziertes Personal, das bspw. den IHK-Zertifikatslehrgang "Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)" oder den Praxisworkshop "Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement" bei der BSA-Akademie absolviert hat bzw. Studierender oder Absolvent der Deutschen Hochschule mit Master-Studienschwerpunkt "Betriebliches Gesundheitsmanagement" ist. Unternehmen und Einrichtungen, die nicht selbst über solche Fachkräfte verfügen, können ihre Mitarbeiter über die BSA-Akademie, den DSSV-Bildungspartner, weiterbilden oder über die Online-Plattform "Gesundheit im Betrieb selbst gestalten" qualifizierte, regionale Gesundheitsdienstleiter kontaktieren.

Text: / handwerksblatt.de