Verbraucher müssen keine Engpässe bei Backwaren befürchten
Das Bäckerhandwerk warnt vor steigenden Produktionskosten durch den Krieg in der Ukraine. Engpässe bei Brot, Brötchen und Kuchen müssten Verbraucher aber nicht befürchten, versichert der Verband.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Ukraine-Krieg: Das Handwerk hilft
Neben den andauernden Belastungen durch die Corona-Krise und dem hohen Bürokratieaufwand für Betriebe befürchtet das Bäckerhandwerk jetzt steigende Produktionskosten durch den Ukraine-Konflikt. Auch wenn in vielen Supermärkten jetzt das Mehl gehamstert wird, müssten die Verbraucher aber keinerlei Lieferengpässe bei Brot, Brötchen und Kuchen befürchten.
"Mit einem Selbstversorgungsgrad an Getreide von teilweise über 100 Prozent sind Sorgen unbegründet, dass die Handwerksbäcker bald nicht mehr genügend Backwaren anbieten können. Doch die steigenden Kosten können dazu führen, dass Betriebe diese durchaus an Verbraucher weitergeben müssen", erklärt Bäckerpräsident Michael Wippler.
Russlands Weizen-Exportstopp habe keine Auswirkungen auf die Produktion, versichert Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Bäckerverbandes. "Trotzdem verändern sich weltweit Lieferketten und -wege. Diesen Wandel am Weltmarkt werden wir auch in Deutschland zu spüren bekommen."
Enorme Kostensteigerungen im Bereich Rohstoffe, Energie und Personal
Je nach Lieferkontrakt seien die Auswirkungen der Börsenpreise bereits jetzt bei Handwerksbäckern bemerkbar. Ob die Betriebe Preise anpassen, würde jedes Unternehmen individuell entscheiden.
"Die Preisbildung von Backwaren ist immer von der Kalkulation und Kostenstruktur des jeweiligen Unternehmens abhängig. Jeder Betrieb ist unterschiedlich aufgestellt und Produktpreise werden individuell kalkuliert, so dass keine pauschale Aussage dazu getroffen werden kann", erklärt der Bäckerverband und wirbt um Verständnis bei den Kundinnen und Kunden für steigende Preise: Angesichts der enormen Kostensteigerungen im Bereich Rohstoffe, Energie und Personal werde eine Anpassung für viele Betriebe wohl unvermeidbar sein.
Vor allem die Preise für Strom, Gas, Öl und Benzin würden dem energieintensiven Bäckerhandwerk Sorgen bereiten. Der Zentralverband fordert hier ein schnelles Durchgreifen der Politik, um mittelfristig auch eine Gefährdung von Betrieben und Arbeitsplätzen zu vermeiden.
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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