So formulieren Sie erfolgreiche Stellenanzeigen
Suchen Sie neue Mitarbeiter? Dann sollten Sie viel Sorgfalt auf die Formulierung Ihrer Stellenanzeige legen! Denn gerade in kleineren Unternehmen kommt es auf jeden einzelnen im Team an.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special So finden Sie gute Leute für Ihren Betrieb!
Ausgangspunkt bei der Stellenanzeige sollte die Frage sein: Wen suche ich eigentlich? Dabei geht es nicht nur um die fachlichen Qualifikationen des oder der Neuen. Wichtig sind auch die sozialen Kompetenzen oder die persönlichen Eigenschaften wie etwa das Alter. Je eindeutiger diese Kriterien definiert werden, desto genauer kann man anschließend auf die Suche nach dem geeigneten Bewerber gehen.
Stellenanzeigen müssen geschlechtsneutral formuliert werden. Noch immer verstoßen viele kleine und mittelständische Unternehmen gegen dieses Gebot des Gesetzgebers, das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG). Wenn Sie nur einen "Gesellen" suchen, könnte eine Bewerberin sich benachteiligt fühlen und Entschädigungsansprüche geltend machen. Sie können mehrere Monatslöhne betragen. Stellenausschreibungen müssen deshalb auf ihre "AGG-Tauglichkeit" überprüft werden. Kostenloser PDF-Download: Allgemeines Gleichstellungsgesetz (AGG)Das AGG soll verhindern, dass jemand auf Grund seiner Rasse, ethnischen Herkunft, wegen seines Geschlechts, seiner Religion, einer Behinderung, seines Alters oder seiner sexuellen Identität anders behandelt wird als andere.
Von Fachleuten beraten lassen
Abhängig davon, wo die neue Kraft gesucht wird beziehungsweise gesucht werden muss, kann man sich bei der Anzeigenschaltung auf die lokale Tageszeitung oder ein Anzeigenblatt beschränken oder sollte man auf ein überregionales Medium, zum Beispiel auch eine Fachzeitschrift, ausweichen.
Zudem gibt es im Internet etliche Jobbörsen – dazu gehört auch die Stellenbörse der Bundesagentur für Arbeit – in die man sich mit seinem Gesuch aufnehmen lassen kann. Vorher sollte man zur Kontrolle eine Person des Vertrauens über den Text schauen lassen und sich eventuell von Fachleuten über die Gestaltung der Anzeige beraten lassen.
Welches Profil sollte Ihr Bewerber haben?
Bevor Sie eine Stellenanzeige formulieren, sollten Sie die geforderten Kriterien in einer Liste zusammenzufassen und sie nach Wichtigkeit zu ordnen. So verschaffen Sie sich für sich selber Klarheit über das Profil der Stelle und des möglichen Bewerbers.
Außerdem können Sie diesen Anforderungskatalog später bei den Gesprächen mit den Kandidaten nutzen, um "die Spreu vom Weizen zu trennen".
Checkliste: Mögliche Kriterien für das Profil eines künftigen Mitarbeiters
- Die Art seiner Ausbildung und die zusätzlich erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten,
- Tätigkeitsschwerpunkte des künftigen Mitarbeiters,
- Position im Betrieb
- soziale Kompetenzen etwa in Bezug auf die Kollegen und die Kundschaft
- zusätzliche Voraussetzungen wie Führerschein oder Fremdsprachenkenntnisse.
Eine Kriterienliste ist ein Grundstock für den Text einer Stellenausschreibung. Darin sollte nicht nur stehen, was Sie von einem künftigen Mitarbeiter erwarten. Werben Sie vielmehr mit Ihrer Firma, mit Ihrem Arbeitsplatz, um tatsächlich die gewünschte "Perle" anzulocken.
Checkliste: Was in einer Stellenanzeige stehen sollte!
- welche Position Ihr Unternehmen am Markt und bei den Kunden hat,
- welche Ziele es – nicht zuletzt mit dem neuen Mitarbeiter – erreichen will,
- welche Chancen und Perspektiven es dem neuen Mitarbeiter bietet.
Alle Punkte sollten so präzise wie möglich in dem Ausschreibungstext aufgeführt werden, allerdings auch so ansprechend wie möglich, soll die Anzeige ihren Sinn erfüllen. Dazu gehört natürlich auch, dass das Firmenlogo als Visitenkarte des Unternehmens und als Aufmerksamkeitserreger mit abgedruckt wird.
Text:
Ulrike Lotze /
handwerksblatt.de
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