Handwerker waren auch 2019 die häufigsten Kunden der Bürgschaftsbanken. Mehr als die Hälfte aller übernommenen Bürgschaften und Garantien gingen an Existenzgründer. Auch die Nachfolgefinanzierung spielte eine wichtige Rolle.
Bürgschaftsbanken unterstützen gewerbliche Unternehmen und Freie Berufe bei der Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung. Die von ihnen übernommenen Bürgschaften sind vollwertige Sicherheiten für die Hausbanken. Rund 57 Prozent (mehr als 3.000) der 2019 übernommenen Bürgschaften und Garantien gingen an Existenzgründerinnen und Existenzgründer.
Bei über der Hälfte (54 Prozent) der finanzierten Existenzgründungen handelte es sich um Bürgschaften und Garantien für Unternehmensnachfolgen.
"In den letzten Jahren haben verbürgte Finanzierungen im Bereich der Unternehmensnachfolgen deutlich zugelegt, was auch auf den Anstieg der Kaufpreise zurückzuführen ist", berichtet der Verband deutscher Bürgschaftsbanken. Für den Verband bestätigt das aber auch, "wie wichtig und wirkungsvoll das Bürgschaftsinstrument ist, um Nachfolgen finanziell zu bewältigen".
Kredite und Beteiligungen von rund 1,7 Milliarden Euro
Im Jahr 2019 sicherten die Bürgschaftsbanken durch Bürgschaften und Garantien mit mehr als 1,1 Milliarden Euro die Finanzierungen von rund 5.300 kleinen und mittleren Unternehmen ab. Die Unternehmen konnten so Kredite und Beteiligungen von rund 1,7 Milliarden Euro aufnehmen.
Eine Finanzierungsanfrage können die Unternehmen neuerdings über ein Finanzierungsportal stellen. Unternehmer, Freiberufler, Gründungs- und Nachfolgeinteressierte, aber auch Kreditinstitute sowie Beratungseinrichtungen können hier Finanzierungsanfragen für ihre Firma beziehungsweise ihre Kunden und Mandanten digital an die jeweilige Bürgschaftsbank in ihrem Bundesland stellen.
"Die Herausforderungen im Unternehmenskundengeschäft sind derzeit gewaltig. Mit unserer digitalen Plattform erreichen die Bürgschaftsbanken auch direkt Unternehmen, um gemeinsam mit der Kreditwirtschaft mehr Zukunftsvorhaben zu fördern und zu unterstützen", wirbt Guy Selbherr, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken für die neue Plattform.
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