Neue Stiftung für das Ehrenamt
Rund 30 Millionen Deutsche engagieren sich ehrenamtlich, etwa in Sport- und Kulturvereinen, in Kirchen und Rettungsorganisationen. Viele davon aus dem Handwerk. Im Osten gibt es noch Nachholbedarf. Eine neue Stiftung soll helfen.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Ehrenamt ist Ehrensache
Ein starkes Ehrenamt ist eines der Markenzeichen Deutschlands. Rund 30 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich, etwa in Sport- und Kulturvereinen, Kirchen, der freiwilligen Feuerwehr oder im Umweltschutz. Auch im Handwerk gibt es viele Ehrenamtliche, sei es, dass Mitarbeiter sich in ihrer Freizeit engagieren, sei es dass sich die Handwerker in ihrer Innung einbringen.
Dieses Engagement ist jedoch aber verteilt. Vor allem in den ostdeutschen Ländern und in strukturschwachen und ländlichen Regionen braucht das Ehrenamt Unterstützung. Nur neun Prozent aller Bürgerstiftungen und nur 15 Prozent aller Freiwilligenagenturen Deutschlands sind im Osten angesiedelt.
Die Bundesregierung will deshalb eine "Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt" errichten und diese in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern ansiedeln. Das Bundeskabinett hat das am 9. Oktober 2019 beschlossen. Die Stiftung ist ein Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse".
Die Stiftung soll in Abstimmung mit bestehenden Bundesprogrammen:
- Serviceangebote für die Organisation von bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt bereitstellen
- die Vernetzung vor Ort unterstützen
- ehrenamtlich Tätige bei der Digitalisierung unterstützen
- und begleitende Forschungsvorhaben fördern
Quelle: Bundesregierung
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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