(Foto: © Wolfgang Reiher / Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks)

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Bäcker: Höherer Mindestlohn setzt falsches Signal

Der Mindestlohn soll in zwei Stufen auf 12,82 Euro steigen. Warum das Bäckerhandwerk die Mindestlohnanpassung ablehnt und welche Folgen das für die Brot- und Brötchenpreise haben könnte.

Die Mindestlohnkommission empfiehlt, den gesetzlichen Mindestlohn in zwei Stufen anzuheben. Zum 1. Januar 2024 soll er um 41 Cent auf 12,41 Euro steigen und in einem zweiten Schritt ein Jahr später noch einmal um 41 Cent auf 12,82 Euro je Zeitstunde. Die Gewerkschaften haben gegen den Beschluss gestimmt, da sie die Anhebung für viel zu niedrig halten. Bundesarbeitsminister Heil kündigte an, die Bundesregierung werde die Empfehlung umsetzen.

Arbeitgeber im Bäckerhandwerk finden allerdings, die Mindestlohnanhebung um sieben Prozent nicht richtig. "Die Politik setzt das falsche Signal", heißt es in einer Pressemitteilung des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Bereits die Anhebung zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro je Zeitstunde habe zusammen mit steigenden Energie- und Rohstoffkosten zu einem "existenzbedrohenden Kosten-Tsunami für viele Bäckereibetriebe" geführt, so der Verband.

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Mehrkosten müssen in Preiskalkulation berücksichtigt werden

Michael Wippler Foto: © Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.Michael Wippler Foto: © Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Verbandspräsident Michael Wippler sagt, dass der erneute Anstieg des Mindestlohns zur Folge haben werde, dass alle Lohngruppen entsprechend angepasst werden müssten und die Personalkosten weiter steigen würden.

"Diese Mehrkosten müssen die Betriebe in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen. Diese simplen ökonomischen Zusammenhänge darf man nicht aus den Augen verlieren", kritisiert Wippler.

 

240.000 Beschäftigte im Bäckerhandwerk

Das Bäckerhandwerk sei sehr personalintensiv und biete 240.000 Menschen sichere Arbeitsplätze. "Steigende Produktionskosten müssen bezahlt werden und dies ist gerade für die Handwerksbäcker zunehmend schwierig", warnt Wippler.

Friedemann Berg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes, ergänzt: "Statt die Lohn-Preis-Spirale und damit letztlich die Inflation weiter anzuheizen, ist die Politik gefordert, endlich wirksam die hohe Inflation zu bekämpfen. Auch die Energiepreise, die europaweit die höchsten sind, müssen weiter sinken, um den Standort zu stärken und die Menschen zu entlasten."

Quelle: Zentralverband des Bäckerhandwerks

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Text: / handwerksblatt.de

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