Eine junge Frau blickt auf die Flaggen europäischer Staaten wie etwa Frankreich, Spanien, Großbritannien oder Italien.

Auszubildende können einen Teil ihrer dualen Berufsausbildung auch im Ausland verbringen. Für BIBB-Präsident Hubert Friedrich Esser sind Auslandsaufenthalte ein wichtiger Faktor, um die Attraktivität der beruflichen Bildung zu steigern. Die NA beim BIBB setzt mit Erasmus+ und AusbildungWeltweit zwei wichtige Förderprogramme um, die jungen Fachkräften, aber auch Ausbildern finanziell einen Auslandsaufenthalt ermöglichen. (Foto: © auremar/123RF.com)

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Mit Auslandspraktika neue Fachkräfte gewinnen und binden

Um die duale Berufsausbildung attraktiver zu machen, können Betriebe und Berufsschulen den Auszubildenden und Schülern ein Auslandspraktikum anbieten. Das BIBB verweist auf Förderprogramme und Beratungsangebote.

Da sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen dürfte, muss die berufliche Bildung nach Einschätzung von Friedrich Hubert Esser unbedingt attraktiver gestaltet werden. "Ein Faktor zur Steigerung der Attraktivität ist, integrierte Auslandsaufenthalte während der Berufsausbildung anzubieten", sagt der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) anlässlich des bevorstehenden neuen Ausbildungsjahres.

Eine von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim BIBB (NA beim BIBB) durchgeführte Studie zeige, dass Betriebe das Angebot von Auslandsaufenthalten als Wettbewerbsvorteil auf dem Ausbildungsmarkt einschätzen. Auslandspraktika würden damit zu einem "wichtigen Baustein zur Gewinnung und Bindung von Nachwuchskräften".

Finanzierung

Bei der Finanzierung eines Auslandspraktikums können die Ausbildungsbetriebe und Auszubildenden verschiedene Förderinstrumente nutzen. Als Beispiele nennt das BIBB das EU-Programm Erasmus+ (für Auslandsaufenthalte in Europa) und das Programm des Bundesbildungsministeriums AusbildungWeltweit (für Auslandsaufenthalte außerhalb von Europa). "Beide Programme werden in der NA beim BIBB umgesetzt", heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesinstituts für Berufsbildung. 

Beratung

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser Foto: © BIBBBIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser Foto: © BIBB

"Wer als Ausbildungsbetrieb, Kammer oder Berufsschule eine Förderung erhalten will, hat bei einem solide ausgearbeiteten Förderantrag sehr gute Chancen", erklärt BIBB-Präsident Esser.

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"Wir können daher Ausbildungsbetriebe nur motivieren, die Förder- und Beratungsmöglichkeiten zu nutzen, um die Ausbildung durch Lernzeiten im Ausland noch attraktiver zu gestalten. Dadurch erwerben Auszubildende zudem fachliche, interkulturelle und persönliche Kompetenzen, die auch für den Betrieb einen erheblichen Mehrwert darstellen."

Auslandspraktikum: Azubis berichten Im Themen-Special "Berufserfahrung im Ausland sammeln" auf handwerksblatt.de berichten Auszubildende von ihren Erfahrungen, die sie im Rahmen eines Auslandspraktikums über das Programm Erasmus+, AusbildungWeltweit sowie mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP USA) gesammelt haben. 

Antragsfristen

Die nächste Antragsfrist im Programm Erasmus+ endet dem BIBB zufolge am 4. Oktober 2022. Bei AusbildungWeltweit können Förderanträge bis zum 13. Oktober 2022 eingereicht werden.

Interessierte Ausbildungsbetriebe, Kammern oder Berufsschulen können sich an die NA beim BIBB oder andere Beratungsstellen wenden.

Auszubildende finden auf der Internetseite meinauslandspraktikum.de alle Informationen zu Auslandsaufenthalten in der beruflichen Bildung und eine Datenbank aller Stipendienprogramme in der beruflichen Bildung.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

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Text: / handwerksblatt.de