Sicherheitsschulung für Bauschaum wird Pflicht
Ab dem 24. August 2023 müssen gewerbliche Nutzer von Isocyanaten eine Sicherheitsschulung absolvieren. Isocyanate sind ein wichtiger Bestandteil von Polyurethanen, die vor allem am Bau genutzt werden.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Arbeitsschutz im Betrieb
Nur wer eine Sicherheitsschulung absolviert hat, soll zukünftig berechtigt sein, im industriellen und gewerblichen Bereich mit Isocyanaten zu arbeiten. Ohne die Schulung dürfen sie nicht mehr verwendet werden. Diese Verordnung wurde vom Europäischen Parlament und dem Europarat erlassen und soll die Benutzer von Isocyanaten für potenzielle Risiken sensibilisieren und sicherstellen, dass sie ausreichend geschult sind, um sicher mit diesen Stoffen umzugehen.
Isocyanate sind ein wichtiger Bestandteil in der Herstellung von Polyurethanen (PU). PU-Lacke, PU-Beschichtungen, PU-Schäume sowie PU-Klebstoffe werden in vielen Branchen, vor allem am Bau verwendet. Isocyanate sind teilweise als giftig sowie krebsverdächtig eingestuft. Die Hauptgefahr ist aber die Sensibilisierung der Atemwege sowie der Haut.
Hersteller müssen Schulungen anbieten
Für die notwendigen Schulungen ist der Hersteller verantwortlich. Der Kurs muss die Spezifität der gelieferten Produkte berücksichtigen, einschließlich Zusammensetzung, Verpackung und Design. Die Teilnahme der Anwender muss der Arbeitgeber sicherstellen. Die Schulung muss mindestens alle fünf Jahre wiederholt werden. Von der Schulungspflicht ausgenommen sind Produkte, die weniger als 0,1% monomere Isocyanate enthalten.
Die Verordnung gilt für Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie für Island, Liechtenstein und Norwegen. Eine Umsetzung in nationales Recht ist dafür nicht erforderlich, da die Anforderungen einer EU-Verordnung unmittelbar in den Mitgliedstaaten gelten. Bereits seit dem 24. Februar 2022 müssen Isocyanate auf den entsprechenden Verpackungen gekennzeichnet werden.
Sicherheit für Isocyanate-Anwender Mehr Informationen finden Sie > hier und > hier (BGBau)DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!
Text:
Anne Kieserling /
handwerksblatt.de
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