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HWK Trier | November 2024
Ruhe und Geduld sind seine Geheimwaffen
Der Lehrling des Monats der Handwerkskammer Trier heißt Jonas Bastgen. Er ist der einzige Büchsenmacherlehrling in der Region Trier.
Solarmodule und Wechselrichter auf dem Dach, Batteriespeicher im Haus: Heel-Energie setzt auf eine Lösung von SMA . (Foto: © SMA)
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Unternehmen, die klimafreundliche Stromerzeugung, Eigenverbrauch und E-Mobilität kombinieren, schaffen einen finanziellen Mehrwert und machen sich unabhängig.
Elektrotechnikmeister Markus Heel hat es in seinem Betrieb erfolgreich umgesetzt – auch, weil er die Energiewende und Nachhaltigkeit selbst aktiv vorantreiben möchte: Der Unternehmer kombiniert klimafreundliche Stromerzeugung, Eigenverbrauch und E-Mobilität. "Wenn bei uns der Strom ausfällt, können wir autark anderthalb Jahre problemlos weiterarbeiten", sagt Markus Heel stolz. Der Geschäftsführer und Gründer der Heel-Energie im bayerischen Wiggensbach (Allgäu) setzt auf selbst erzeugte Energie. Gestartet hatte er mit einer Wärmepumpe für die Heizung, ergänzte das anschließend um eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach und sorgte zuletzt mit einem Blockheizkraftwerk für die 18-monatige Stromautarkie. "Ich will die Klimawende und Nachhaltigkeit auch selbst leben", begründet der Elektrotechnikmeister, warum er sein 30-Mann-Unternehmen aus eigener Stromerzeugung versorgt und so seine Heel-Energie CO2-neutral geschaffen hat.
Der bayerische Handwerksmeister, der sich auf Gebäude-Systemtechnik und erneuerbare Energien für Kunden im Allgäu spezialisiert hat, gehört zu den Unternehmern, die ihre Energieversorgung neu denken – und zwar freiwillig. Tatsächlich hat die Bundesregierung die Daumenschrauben herausgeholt und in ihren Koalitionsvertrag eine Solarpflicht aufgenommen. Einige Bundesländer haben diese bereits gesetzlich umgesetzt. Baden-Württemberg zum Beispiel verlangt seit Jahresbeginn Solaranlagen auf Nichtwohngebäuden und auf neuen überdachten Parkplätzen ab 35 Stellplätzen. Das gleiche gilt in Schleswig-Holstein. Niedersachsen schreibt ab 2023 eine Solarpflicht beim Neubau von Gewerbebauten ab 75 Quadratmeter Fläche vor. Weitere Bundesländer werden folgen.
Auch ohne staatliche Vorgabe bieten Photovoltaikanlagen viele Vorteile: Selbst erzeugter Strom ist preiswert, macht Betriebe unabhängig von Schwankungen auf dem Markt und stellt eine zusätzliche Einnahmequelle dar, denn der Return-on-Investment ist oft in weniger als fünf Jahren realisiert. Solaranlagen haben schließlich eine Lebensdauer von rund 20 Jahren. Besitzer erzielen nach finaler Abschreibung noch über einen langen Zeitraum Gewinne mit der selbst erzeugten Energie und profitieren von sicherer Stromversorgung, mal abgesehen davon, dass jede erzeugte Kilowattstunde Strom der Umwelt klimaschädliches Kohlendioxid erspart.
Zum Jahresende 2021 waren in Deutschland Photovoltaikanlagen mit 59 Gigawatt Leistung installiert. Rund 75 Prozent davon befinden sich auf Dächern, der Rest in Freiflächenanlagen. Unternehmen mit Produktions- und Lagerhallen haben in den allermeisten Fällen viel Platz auf dem Dach, um eine Photovoltaikanlage unterzubringen – so wie die Heel-Energie. Chef Markus Heel setzt dabei auf eine Lösung vom Solarspezialisten SMA Solar Technology AG aus Niestetal. Sie umfasst nicht nur die Solarmodule samt Wechselrichter und Batteriespeicher, sondern auch eine Ladelösung inklusive des kompletten Managements rund um die Stromversorgung. Die Batterie zur Speicherung der erzeugten Energie sorgt dafür, dass er die Stromnutzung seinem Bedarf anpassen kann. Er kann die Energie immer dann abrufen, wenn er sie braucht – zum Beispiel nachts, um seine Fahrzeugflotte, die er auf E-Automobile umgestellt hat, mit dem selbst erzeugten Strom zu laden. Zehn Ladestationen hat er auf dem Firmengelände installiert, eine davon steht Gästen und Besuchern zur Verfügung.
Viele Unternehmen, die die Umstellung ihrer Fahrzeugflotten auf E-Mobilität planen, besitzen bereits eine eigene Photovoltaikanlage oder spielen angesichts der aktuellen Kraftstoffpreise mit dem Gedanken an einen Umstieg. Dabei sollte das Unternehmen auch die Mitarbeiter*innen im Blick haben, weil vielleicht der ein oder die andere ein E-Fahrzeug hat oder zumindest die Anschaffung plant. Dann ist die – übrigens steuerlich begünstigte – Chance, den Wagen am Arbeitsplatz zu laden, ein gern gesehener Pluspunkt, den das Unternehmen seinen Mitarbeiter*innen bieten kann. Denn das hat sich auch unter Kolleginnen und Kollegen herumgesprochen: Der Umstieg auf E-Mobilität lohnt sich für sie nur dann, wenn sie eine Lademöglichkeit haben – entweder zu Hause oder bei der Arbeit. Fahrzeuge können schließlich tagsüber sogar ohne Batteriespeicher an der eigenen Photovoltaikanlage aufgeladen werden, und der selbst erzeugte Strom ist nicht nur grün, sondern auch deutlich günstiger, als Strom aus dem Netz.
Auch bei der Finanzierung des Umstiegs auf Photovoltaik und eine elektrifizierte Firmenflotte lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn der Staat unterstützt nicht nur die Anschaffung von E-Fahrzeugen mit einem Bonus (an dem auch die Hersteller beteiligt sind), er hilft auch mit Zuschüssen und zinsverbilligten Krediten bei der Installation von Lademöglichkeiten und PV- Anlagen. Über die Laufzeit der Fahrzeuge hinweg sind E-Fahrzeuge damit bereits heute günstiger im Unterhalt und Betrieb, als konventionelle Verbrennerfahrzeuge.
Umfassende Ladelösungen wie das SMA Energy System Business berücksichtigen dabei mehr als nur den reinen Ladevorgang an den Ladesäulen. Sie vernetzen intelligent die Solarstromerzeugung mit dem Strombedarf für das Laden der E-Fahrzeuge, passen die Ladeleistungen dynamisch an, erfassen geladene Energiemengen und rechnen diese auf Wunsch digital ab. In einer Cloud, wie etwa dem Sunny Portal von SMA, werden dabei die komplette Anlage inklusive PV, Speicher und aller Ladesäulen abgebildet. Über das ebenfalls von SMA angebotene Charging-Backend können nicht nur die Ladevorgänge der Firmenfahrzeuge im Unternehmen, sondern auch an öffentlichen Ladepunkten oder zu Hause erfasst und über gängige Unternehmens-Softwaresysteme wie SAP zentral abgerechnet werden.
Soll eine Solaranlage installiert werden, darf die Analyse im Vorfeld nicht fehlen. Ein System-Datenmanager übernimmt diese Aufgabe und ermittelt Energiesparpotenziale. Der intelligente Energiemanager analysiert dafür rund um die Uhr alle Systemkomponenten und Energieflüsse und ermittelt Energiesünder und ihre Ursachen. Dann lassen sich zum Beispiel Kühlsysteme, Lüftung, Beleuchtung, maschinelle Verbraucher und die elektrische Ladeinfrastruktur ganzheitlich vernetzen und gezielt Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung ergreifen. Der Energiemanager verbindet die Energieflüsse und steuert sie je nach Anforderung. Dazu nutzt er Online-Wettervorhersagen und das individuelle Lastprofil für tagesaktuelle Ertragsprognosen. Lastspitzen lassen sich gezielt vermeiden, indem verschiedene Stromverbraucher zeitlich versetzt starten oder erst dann in Betrieb gehen, wenn genügend Solarstrom bereitsteht. Ein Batteriespeicher kann die Versorgung in Spitzenlastzeiten zusätzlich optimieren. Überschüssiger Strom wird über eine entsprechende Schnittstelle direkt zur Vermarktung an der Strombörse zur Verfügung gestellt.
Fazit: Mit einer eigenen Solaranlage senken Betriebe ihre Energiekosten dauerhaft und nachhaltig. Mit einem intelligenten Energiemanagement versorgt der Strom vom Dach angeschlossene Geräte, Maschinen und Verbraucher genauso wie die elektrische Ladeinfrastruktur direkt. Mit dem überschüssigen Solarstrom können Unternehmen zusätzliche Vorteile generieren, indem sie diesen ins öffentliche Stromnetz des Versorgers einspeisen und eine festgelegte Vergütung bekommen oder direkt an der Strombörse vermarkten. Eine eigene Solarstromversorgung beweist nachhaltiges Handeln und, so Markus Heer: "Es macht Spaß, die Energiewende mitzugestalten!"
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