Aus eigener Ernte müssen die Vitaminbomben aber nicht stammen. Was vor Jahrzehnten mit einer Physalis oder der Sternfrucht anfing, hat sich zu einem riesigen Angebot ausgeweitet. Heute finden sich in gut sortierten Gemüsetheken Früchte aus aller Welt. Und zwar solche, die toll aussehen und noch gut schmecken.
Allerdings gehört ein bisschen Experimentierfreude mit dazu. Während sich manche Früchte für den rohen Genuss gut eignen, passen andere eher in einen Fruchtsaft oder ins Dessert. Beim Kauf sollte man darauf achten, wie haltbar die jeweilige Frucht ist. Manche halten sich nur wenige Tage, andere können zwei Wochen in der heimischen Küche überleben.
Mit der Optik punkten
Vor allem aber kann man beim Servieren die Optik der Früchte gut nutzen. Das hat schon die Sternfrucht gezeigt, mit der sich Desserts wunderbar garnieren lassen. Hier gilt der Spruch vom Auge, das mitisst, umso mehr: Manche überzeugen als unzubereitete Frucht, andere in Scheiben geschnitten.
Zu den exotischen Vertretern zählt die Drachenfrucht, die es sogar in drei Sorten gibt. Ihren Namen verdankt sie ihrer äußeren Optik: Die schuppige Schale erinnert an Flügel eines Drachens. Aufgeschnitten erinnert die Pitaya, wie sie auch heißt, an eine Kiwi, auch geschmacklich kommt die mit Eisen, Calcium und Phosphor aufgeladene Frucht der neuseeländischen Frucht nahe.
Reife Früchte sind übrigens nicht lange haltbar, weshalb eine Pitaya ihre Reise zum Beispiel aus Mexiko noch unreif antritt und erst hierzulande optimalen Zustand hat. Aber das Prinzip hat sie mit vielen anderen Früchten gemeinsam.
Zwischen unscheinbar und Hühnerei mit Stil
Die Langsat, auch Longkong oder Duku genannt, sieht etwas unscheinbar aus und hat eher Walnussgröße. Geschmacklich zwischen süß und säuerlich wie eine Grapefruit, kann man diese Frucht frisch essen, aber man sollte weder auf der Schale noch den Kernen rumkauen – beides schmeckt bitter.
Eine Acerola erinnert von der Größe und der Optik an eine Kirsche, geschmacklich liegt sie eher bei einem säuerlichen Apfel. Sie besteht übrigens zu 80 Prozent aus Saft und kommt daher oft in die Flasche. Der Genuss lohnt sich, weil die Acerola reichlich mit Vitamin C bestückt ist.
Ein Hühnerei mit Stiel, das ist rein optisch die Grenadilla, wäre sie nicht orange. Bei einer Blindverkostung könnte man sie auch für eine Stachelbeere halten, da sie eine leicht säuerliche Note hat. Die Grenadilla gehört zu den Passionsfrüchten und glänzt mit reichlich Vitamin C und B. Sie ist besonders beliebt als oder im Dessert.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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