Stadion-Ranking: Dortmund an Tabellen-Spitze
Endlich können Fußballspiele wieder mit Zuschauern ausgetragen werden. Doch in welche Stadien gehen Fans besonders gerne? Das fand jetzt das Verbraucherportal Testberichte heraus.
Der Signal Iduna Park in Dortmund kann seine Spitzenposition von 2019 halten. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,7 Sternen bei rund 28.000 Bewertungen führt das Wohnzimmer des BVB die Tabellenspitze an. Die Zuschauer schätzen vor allem die beeindruckende "gelbe Wand", die Stadion-Tour, das freundliche Personal und die gute Erreichbarkeit sowohl per Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Neu auf Platz zwei landete das Rudolf-Harbig Stadion in Dresden.
Mit 4,7 Sternen bei über 7.000 Online-Rezensionen konnte sich das Stadion um drei Plätze verbessern. Pluspunkte sammelte die Spielstätte von Dynamo Dresden vor allem mit seiner guten Stimmung selbst bei nicht ausverkauftem Haus, den bequemen Sitzplätzen und den akzeptablen Preisen für Bier und Krakauer. Der vormalige Zweite, die Alte Försterei in Berlin-Köpenick, bleibt unter den Top 3 - mit einem Schnitt von 4,7 Sternen aus rund 4.500 Bewertungen.
Das Zuhause des 1. FC Union Berlin wurde besonders wegen seiner (Familien-)Freundlichkeit, der Sauberkeit der sanitären Anlagen und des Stadions insgesamt und vor allem wegen des großzügigen Stehplatzbereichs geschätzt. Alle anderen Stadien ab Platz 4 im Ranking wurden mit weniger als 4,7 Sternen bewertet.
Tabellenletzte
Ganz unten in der Zuschauergunst liegt die BRITA-Arena in Wiesbaden mit 3,9 Sternen (bei 1.500 Bewertungen). Das Stadion des SV Wehen Wiesbaden empfinden selbst Fans als "etwas seltsam". Insbesondere "wegen der Blechwände in den Ecken". Manch Besucher fühlt sich eher wie auf einer Baustelle als wie in einem Fußballstadion.
Dagegen konnte die Würzburger FLYERALARM Arena die Rote Laterne abgeben. Dem Stadion gelang sogar eine Verbesserung um 0,2 Sterne auf 4,0 (bei gut 400 Bewertungen). Damit konnte sich das Würzburger Rund auf den vorletzten Platz hocharbeiten. Besucher der Heimspiele der Würzburger Kickers ärgern sich dennoch über die Sanitäranlagen und die "Infrastruktur im Gästebereich". "Insgesamt sei das Stadion in die Jahre gekommen", urteilten die Befragten.
Auf dem drittletzten Rang landet das BWT-Stadion am Hardtwald mit einem Durchschnitt von ebenfalls 4,0 (bei gut 1.000 Bewertungen). Am Spielort des SV Sandhausen stören sich Besucher an der Parkplatzsituation, den Wartezeiten am Getränkestand und vor allem an dem überforderten Personal und der unzureichenden Organisation. Alle anderen Stadien oberhalb des drittletzten Platzes wurden besser als mit 4,0 Sternen bewertet.
Erzgebirgstadion ist Aufsteiger des Jahres
Am meisten Plätze wett gemacht im Vergleich zu 2019 haben das Erzgebirgsstadion der Zweitliga-Mannschaft von Aue (8 Plätze rauf auf Rang 11) sowie der Deutsche Bank Park von Eintracht Frankfurt, das Volksparkstadion des HSV und das RheinEnergieStadion des 1. FC Köln (je 6 Plätze rauf). Ebenfalls in Köln steht das beliebteste Stadion der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Das Franz-Kremer-Stadion der FC-Frauen wird mit 4,6 Sternen bewertet und landet auf Platz 12 im Gesamt-Ranking.
Ab 4,4 Sternen sind Fußballstadien überdurchschnittlich beliebt
Der Durchschnitt (Mittelwert) aller Bewertungen ist mit 4,38 Sternen nur wenig gestiegen im Vergleich zu 2019. Das bedeutet, dass auch weiterhin alle Stadien mit 4,4 und mehr Sternen überdurchschnittlich bewertet werden (ab Platz 40). Sechzehn neue Stadien sind im Ranking dabei. Darunter Stadien der 12 Frauen-Bundesliga-Mannschaften und einige Aufsteiger in die 3. Liga der Männer.
Hintergrund
Untersucht wurden alle Stadien der ersten, zweiten und dritten Profi-Liga der Männer sowie der Bundesliga der Frauen. Grundlage der Auswertungen sind alle verfügbaren Google-Rezensionen zu Stadien mit mindestens 100 Bewertungen. Bei gleichem Bewertungsschnitt wurde nach der Anzahl der Bewertungen gewichtet - je mehr, desto besser. Wurden zwei oder mehr Google-Einträge zum selben Stadion gefunden, wurde das Profil mit den meisten Bewertungen als Grundlage genommen.
Text:
Brigitte Klefisch /
handwerksblatt.de
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