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HWK Trier | November 2024
Ruhe und Geduld sind seine Geheimwaffen
Der Lehrling des Monats der Handwerkskammer Trier heißt Jonas Bastgen. Er ist der einzige Büchsenmacherlehrling in der Region Trier.
Tipps für Hardware und Software: Was Sie beachten sollten, um möglichst effizient im Homeoffice arbeiten zu können. (Foto: © belchonock/123RF.com)
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April 2020
In Zeiten der Corona-Krise müssen auch Handwerker besondere Maßnahmen ergreifen, damit Kunden, Partner und Mitarbeiter vor gesundheitlichen Risiken geschützt sind. Um direkte Kontakte zu reduzieren, lassen sich zum Beispiel viele Verwaltungs- und Koordinationsarbeiten ins Homeoffice auslagern.
Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen: Obwohl gerade für Handwerker der direkte Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern wichtig ist, können einige Aufgaben übergangsweise ins Homeoffice verlegt werden. Dazu zählen neben Anrufen und Besprechungen auch viele Verwaltungs-, Koordinations- und Dokumentationsaufgaben. Zur Umsetzung benötigen Handwerksbetriebe neben der technischen Ausstattung, wie Notebooks oder Tablets, auch entsprechende digitale Lösungen.
Um Aufgaben vorübergehend im Homeoffice zu erledigen, sind mobile Geräte ideal. Ein Notebook bietet im Vergleich zu Desktop-PCs spezielle Vorteile: Das eigene Büro wird mobil und lässt sich jederzeit auch im Homeoffice oder unterwegs nutzen.
Für das ortsunabhängige Arbeiten eignen sich vor allem Geräte mit geringem Gewicht und langen Akkulaufzeiten. Eine wichtige Rolle spielt die Größe des Displays: Notebooks mit mindestens 15 Zoll (38,1 cm) bieten eine ausreichend große Arbeitsfläche für die meisten Anwendungen. Wer im Homeoffice mehr Bildschirmfläche wünscht, kann an die meisten Geräte einfach einen Monitor anschließen. Zusammen mit einer externen Tastatur und Maus bietet ein Notebook dann denselben Komfort wie ein Desktop-PC.
Für einfache Office-Arbeiten empfehlen sich mindestens zwei Prozessorkerne mit mehr als 2,4-GHz-Taktung, acht Gigabyte Arbeitsspeicher und ein nicht spiegelndes Display. Für leistungshungrigere Anwendungen sollten Handwerksbetriebe auf mehr Prozessorkerne und Arbeitsspeicher sowie eine Grafikkarte mit eigenem Speicher setzen. Natürlich ist auch zu Hause der Einsatz von Desktop-PCs möglich, hier sind dann allerdings viele Zusatzgeräte nötig, um die Heimarbeit effizient zu machen – zum Beispiel Monitor, Webcam, Lautsprecher plus Mikrofon oder Headset.
Auch Smartphones und Tablets sind im Homeoffice eine sinnvolle Hilfe: Bei Videokonferenzen, Mails und Chats spielen die kleinen Universalwerkzeuge ihre Stärken voll aus. Außerdem haben Handwerksbetriebe die Möglichkeit, berufliche Telefongespräche direkt aufs Smartphone umzuleiten.
Eine flüssige Darstellung bieten Smartphones und Tablets mit mindestens Zwei- (Apple) oder Vierkernprozessoren (Android). Außerdem sollten mindesten drei GB Arbeitsspeicher integriert sein. Bei einer Display-Auflösung ab 1280 × 720 Pixel werden alle Details scharf dargestellt. Der interne Speicher sollte mindestens 16 GB groß sein. Wenn viele Fotos, Videos und Apps auf dem Gerät Platz finden sollen, sind 32 GB die absolute Untergrenze. Wenn dann noch eine integrierte Kamera mit mindestens 8 Megapixel vorhanden ist, sind auch gute Fotos möglich – zum Beispiel für Angebote und Dokumentationen. Wer im Homeoffice längere Zeit mit Smartphones und Tablets arbeiten möchte, sollte für einen höheren Komfort externe Geräte per Bluetooth anschließen, wie Tastatur und Maus.
Wenn persönliche Treffen nicht möglich sind, bleiben Handwerker ganz einfach per Videokonferenz in Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden. Die technischen Hürden sind nicht hoch: Smartphones, Tablets und Notebooks haben alle Voraussetzungen meist schon an Bord. Der Austausch per Video ist persönlicher als ein Telefonanruf und gleichzeitig sehr viel direkter als eine E-Mail oder ein Chat. Gleichzeitig sparen alle Beteiligten Zeit und Geld, denn An- und Abfahrten entfallen komplett.
Die benötigte Technik für Videokonferenzen ist bei den meisten Handwerkern bereits vorhanden: Für unterwegs genügen ein Smartphone oder Tablet. Im Büro oder Homeoffice leistet ein Notebook oder PC gute Dienste. In viele Notebooks sind Lautsprecher, Mikrofon und Webcam bereits integriert. Für schlechter ausgestattete Notebooks oder PCs müssen diese Geräte bei Bedarf zusätzlich angeschafft werden. Als professionelle Alternative zu Mikrofon und Lautsprecher empfiehlt sich ein Headset, weil die Audio-Informationen so oft besser übertragen werden.
Im eigenen Betrieb sollten Handwerker auf Geräte mit guter Video- und Audioübertragung setzen. Ansonsten können pixelige Bilder oder schlecht verständliche Gespräche schnell unprofessionell wirken. Damit bei der Videoübertragung der Eindruck eines echten Live-Gesprächs entsteht, sollte die eigene Kamera über HD- (1024 × 768 Pixel) oder Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) verfügen. Damit alle Daten verlustfrei übertragen werden, sollte die Internetgeschwindigkeit mindestens bei 6 Megabit pro Sekunde liegen (DSL 6.000). Wenn mehrere Teilnehmer denselben Internetanschluss nutzen, sind meist höhere Bandbreiten sinnvoll. Bei Videoanrufen unterwegs sollte man beachten, dass pro Minute – je nach Videoqualität – zwischen ein und zehn Megabyte Daten übertragen werden.
Um Videoanrufe zu starten, müssen beide Gesprächspartner zunächst dieselbe App auf ihrem mobilen oder stationären Gerät installieren. Nach Registrierung und Austausch der Kontaktdaten kann es dann direkt losgehen. Je nach Software sind pro Videokonferenz bis zu mehrere Hundert Teilnehmer möglich. Zum Ausprobieren empfehlen sich zunächst kostenfreie Lösungen. Bei einwandfreier Funktionalität können später Kauflösungen sinnvoll sein, die meist einen deutlich größeren Funktionsumfang bereitstellen. Beispiel sind Aufzeichnungen der Gespräche oder gemeinsame Dateiablagen zur besseren Zusammenarbeit. Für die eigene Datensicherheit sollten Betriebe darauf achten, dass der gewählte Anbieter eine verschlüsselte Übertragung gewährleistet.
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