Foto: © Alexander Sell/MWVLW RLP
HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
WLAN-Router: Für kleine Betriebe eignen sich auch Router, die für Privathaushalte konzipiert sind. (Foto: © Piotr Adamowicz/123RF.com)
Vorlesen:
Digitales Handwerk - Themen-Specials
November 2024
Handwerk 4.0: Das eigene Firmennetzwerk sollte jederzeit zuverlässig, schnell und sicher funktionieren. Eine Schlüsselrolle spielen hier WLAN-Router: Die neuesten Modelle bieten jetzt Wi-Fi 7, mehr Sicherheit und bis zu zwei integrierte Modems.
WLAN-Router übernehmen im Firmennetzwerk von Handwerksbetrieben eine wichtige Aufgabe: Sie bauen ein lokales Netzwerk auf, sorgen für einen schnellen Datenaustausch und ermöglichen die kabellose Verbindung aller Geräte untereinander und mit dem Internet. Nur wenn der Router zuverlässig funktioniert und jederzeit hohe Datenübertragungsraten bereitstellt, laufen die digitalen Prozesse im Betrieb wirklich reibungslos. Gleichzeitig sollte der Router bestmöglich vor Cyberangriffen schützen, um eine hohe Datensicherheit zu gewährleisten.
Wenn der Kauf eines neuen Routers ansteht, gibt es deshalb viele Aspekte zu bedenken. Für kleine Betriebe eignen sich zum Beispiel auch Router, die eigentlich für Privathaushalte konzipiert sind. Neuere Markengeräte in diesem Segment haben genügend Leistungs- und Sicherheitsfeatures, um ein effizientes Arbeiten zu gewährleisten – und sind dabei wesentlich günstiger als Business-Modelle.
Dabei haben diese Geräte oft sogar weitere Funktionen integriert, die man bei teuren Firmen-Routern vergeblich sucht: So bieten einige Modelle nicht nur eine DECT-Basis für schnurlose Telefone, sondern auch ein integriertes Modem, mit dem der direkte Zugang ins Internet möglich ist. Manche Router verfügen sogar über zwei verschiedene Modems, die für DSL und Glasfaser ausgelegt sind. Der Vorteil: Wenn Betriebe aktuell noch DSL nutzen, in einigen Jahren aber den Umstieg auf Glasfaser planen, lässt sich der Router einfach weiterverwenden. Zudem benötigen Modelle mit großer Funktionsvielfalt weniger Stellfläche und Strom als Stand-Alone-Geräte, die mit externen Modems und einer Telefonanlage kombiniert werden müssen. Für kleinere Betriebe genügen aktuell Router mit dem WLAN-Standard Wi-Fi 6: Diese können die Bandbreite von Glasfaseranschlüssen mit bis zu 10 Gbit/s optimal per WLAN verteilen.
Maximale Zukunftssicherheit bieten hingegen Router mit dem neuesten WLAN-Standard Wi-Fi 7. Da dieser erst Anfang 2024 offiziell gestartet ist, gibt es bislang allerdings nur wenige Geräte, die diesen Standard nutzen. Doch schon heute bietet Wi-Fi 7 die beste Möglichkeit für zuverlässige und große Firmennetzwerke: Der neue Standard nutzt drei Frequenzbänder für stabilere und bis zu fünf Mal schnellere Verbindungen als mit Wi-Fi 6. Die Mehrwerte machen sich besonders bemerkbar, wenn viele Geräte gleichzeitig online sind. Diese müssen allerdings ebenfalls Wi-Fi 7 unterstützen, um von allen Vorteilen zu profitieren. Betriebe mit einem großen Firmengelände oder mehrstöckigen Gebäuden sollten gleichzeitig darauf achten, dass der neue Router Mesh-Netzwerke unterstützt: So besteht die Option, mit zusätzlichen Mesh-Verstärkern eine nahtlose WLAN-Abdeckung in allen Bereichen zu gewährleisten.
Für kleine Betriebe eignen sich auch Router, die für Privathaushalte konzipiert sind.
Ein weiterer Vorteil aktueller Router: Diese bieten verbesserte Sicherheitsprotokolle, die den Schutz vor Cyberangriffen erhöhen. Dabei sorgen Funktionen wie WPA3-Verschlüsselung und integrierte Firewalls dafür, dass sensible Daten sicher bleiben. Darüber hinaus haben einige Hersteller nutzerfreundliche Apps programmiert, mit denen sich das eigene Firmennetzwerk einfach überwachen und verwalten lässt. So wird es möglich, aus der Ferne auf das Netzwerk zuzugreifen und verschiedene Einstellungen vorzunehmen.
Mit dieser Funktionsvielfalt bieten neueste Router-Generationen viele Gründe für einen Umstieg. Aber natürlich ist nicht jede neue Funktion für jeden Betrieb wirklich sinnvoll. Deshalb sollten Handwerker bei Routern darauf achten, dass diese vor allem die individuellen Anforderungen des eigenen Betriebs erfüllen. So werden digitale Arbeitsabläufe einfacher, schneller und zuverlässiger – und der eigene Betrieb bleibt auch in Zukunft jederzeit gut vernetzt und sicher.Wichtige FachbegriffeWi-Fi
Abkürzung für "Wireless Fidelity" (kabellose Treue). Wird oft als alternative Bezeichnung für WLAN genutzt – vor allem in Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, den Niederlanden, Spanien und den USA. Eigentlich steht WLAN für das Funknetzwerk, Wi-Fi hingegen für die Zertifizierung.
WLAN
Abkürzung für "Wireless Local Area Network" (drahtloses lokales Netzwerk). WLAN basiert auf dem Übertragungsstandard IEEE 802.11 und funkt aktuell in den Frequenzbereichen 2,4 sowie 5 und 6 GHz.
WLAN-Router
Ein Router regelt den Übergang zwischen einem lokalen Netzwerk und dem Internet. Per WLAN können mehrere Geräte drahtlos über den Router auf das Internet zugreifen. Gleichzeitig lassen sich auch verschiedene Geräte, wie PC, Drucker oder Smartphone, ganz einfach per Router miteinander vernetzen.
Checkliste: Der richtige WLAN-Router für den eigenen Betrieb
Bedarfsermittlung: Besitzt der Router ein integriertes Modem für den vorhandenen Internetzugang (DSL, Kabel, Glasfaser, Mobilfunk)? Oder soll der Router mit einem externen Modem verbunden werden?
Leistung: Welche und wie viele Geräte sollen gleichzeitig per Netzwerk-Kabel und WLAN verbunden sein (z. B. PCs, Notebooks, Smartphones, Tablets, Maschinen, Smart-Home-Komponenten)?
Geschwindigkeit: Unterstützt der Router die gewünschte Geschwindigkeit? Verfügt er über Dual- oder Tri-Band (2,4-GHz, 5- und 6-GHz-Band) für bessere WLAN-Leistung und weniger Störungen und bietet er hohe Datenübertragungsraten per WLAN?
Reichweite: Kann der Router die gesamte Betriebsfläche per WLAN abdecken? Gibt es Bereiche mit schwachem Signal, die zusätzliche Access Points oder Mesh-Repeater erfordern?
Sicherheit: Unterstützt der Router WPA3-Verschlüsselung? Gibt es integrierte Firewall- und VPN-Funktionen? Sind regelmäßige Firmware-Updates verfügbar und leicht zu installieren?
Benutzerfreundlichkeit: Ist die Einrichtung des Routers einfach und intuitiv? Gibt es eine benutzerfreundliche Verwaltungsoberfläche oder App? Sind Anleitungen und Support in der bevorzugten Sprache verfügbar?
Zukunftssicherheit: Lässt sich das WLAN des Routers bei Bedarf einfach erweitern (z. B. durch Mesh-Systeme)? Unterstützt der Router neueste Technologien und Standards (z. B. Wi-Fi 7)?
Preis-Leistungsverhältnis: Passt der Router ins Budget? Bietet der Router alle gewünschten Funktionen und Anschlussmöglichkeiten?
Kundensupport: Bietet der Hersteller einen guten Kundensupport? Wie lange ist die Garantie – und was deckt diese ab?
DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!
Kommentar schreiben