Nissan Townstar EV: Elektrischer Verwandlungskünstler
Der Townstar ist Nissans kleinstes Nutzfahrzeug – und auch in seiner E-Version in vielen Umbauten zu haben.
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte: Schon vor elf Jahren brachte Nissan mit seinem e-NV200 einen elektrischen Transporter auf die Straßen. Was vielleicht nicht überrascht, ist doch E-Mobilitätsvorreiter Renault Allianzpartner der Japaner.
Der Nachfolger Townstar war – und ist – das Pendant bei den Japanern zum Renault Kangoo. Er ist bei Nissan als Verbrenner und natürlich in der elektrifizierten Variante verfügbar. Und ja, als Citan fährt er auch noch mit einem Stern über die Straßen.
Auch als Kipper, Pritsche & Co.
Den Townstar EV gibt es mit vielen Umbauten, hier mit Sammelbehälter. Foto: © NissanDas Angebot ist umfassend: Schließlich gibt es den Stromer Townstar EV, wie er korrekt heißt, in zwei Längen und zugleich in vielen Umbauten. Dazu zählen beispielsweise Kipper, Pritsche oder – im letzten Jahr auf der Nutzfahrzeugmesse NUFAM in Karlsruhe erstmals präsentiert – als Version mit Sammelbehälter, der vor allem im kommunalen und städtischen Bereich für die Entsorgung von Abfällen oder Grünschnitt angesiedelt ist. Selbst mit Sammelbehälter kann der Stadtlieferwagen knapp über 700 Kilogramm Nutzlast bei einem Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen bewegen.
Tatsächlich ist der Townstar EV auf die Mobilität im innerstädtischen Bereich zugeschnitten – auch wenn die Batterieladung eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern erlaubt. Ideal daher auch für Versorgung von Kunden im klassischen handwerklichen Umfeld oder einer regionalen Filialkette. Angetrieben wird der Stromer mit einem 90 kW/122 PS starken Elektromotor, der ein Drehmoment von 245 Newtonmetern entwickelt. Die Energie zieht er aus einer 45-kWh-Batterie, die sich mit 11-kW-Wechsel- oder 22 kW-Gleichstrom laden lässt. Wer mit 22 kW lädt, kann die Batterie in 37 Minuten von 15 auf dann 80 Prozent laden.
1,5 Tonnen Anhängelast
Der Nissan Townstar EV Foto: © NissanIm Inneren erwarten den Fahrer ein bequemer Sitzplatz mit guter Sicht und einem übersichtlichen 10-Zoll-Instrumentendisplay. Neu im Transportersegment bei Nissan ist das Assistenzsystem ProPilot, schön kombiniert mit der Rundum-Sicht, der Park- und Wendemanöver auf engstem Raum souverän meistern lässt. Je nach Länge L1 oder L2 richtet sich auch die Nutzlast bzw. das Ladevolumen, das im Townstar EV zwischen 3,3 bis 4,9 Kubikmeter Platz bietet. Die Nutzlast startet bei 537 Kilogramm und reicht in der besten Version bis 702 Kilogramm. Und wer einen Hänger hat: Bis zu 1,5 Tonnen nimmt der Stadtstromer an den Haken.
Das Fahren im elektrischen Townstar macht einfach Spaß. Es fängt mit flottem und zugleich leisem Start an und der Kastenwagen nimmt auch bei viel Ladung schnell an Fahrt auf. Im Stadtverkehr erweist er sich als zuverlässig und wendig, die Lenkung reagiert sofort. Ein Blick auf die Fahrdaten zeigt einen Verbrauch mit Ladung bei knapp über 20 kWh im Schnitt an, ein ordentlicher Wert.
Fazit: Nur ein Nachteil zum Verbrenner
Blick auf das Armaturenbrett des Townstar EV Foto: © NissanGegenüber dem Verbrenner hat der elektrische Townstar nur einen Nachteil, weil er deutlich teurer ist, aber eben dafür auch keine Schadstoffe ausstößt. Weder in Nutzlast noch Volumen noch Fahrsouveränität steht er dem Verbrenner nach, sondern bietet sogar zügigeres Anfahren.
Mit einer Reichweite von 300 Kilometern ist er ideal für Aufgaben im städtischen Umfeld. Preislich startet der Nissan Townstar EV bei netto 33.750 Euro mit fünf Jahren oder 160.000 Kilometer währenden Garantie.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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