Die Europäische Kommission kann nun zusätzliche Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent erheben.

Die Europäische Kommission kann nun zusätzliche Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent erheben. (Foto: © Volker Schlichting/123RF.com)

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"Strafzölle sind das falsche Signal"

Handwerkspolitik

Die EU-Staaten geben grünes Licht für Strafzölle für E-Fahrzeuge aus China. Das sei keine Lösung für einen fairen, globalen Handel, kritisiert der ZDK.

Der Ministerrat der EU-Staaten hat mit einem Beschluss Strafzölle auf E-Autos aus China ermöglicht. Die Europäische Kommission kann damit nun zusätzliche Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent erheben. Deutschland stimmte gegen die Zölle, die Mehrheit der Mitgliedstaaten war jedoch dafür. 

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kritisiert die Entscheidung: "Für den ZDK ist das Ergebnis der Abstimmung im EU-Ministerrat für die Einführung von Strafzöllen gegen chinesische Automobilimporte das falsche Signal, erklärt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn.

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Wettbewerbsverzerrung droht

"Wir bedauern sehr, dass die Haltung des Bundeskanzlers mit seinem klaren Nein keine Mehrheit gefunden hat. Strafzölle sind keine Lösung für einen fairen, globalen Handel. Nachteile sehen wir für die Verbraucher, da die zur Verfügung stehenden Produkte deutlich teurer werden. Das wird die ohnehin schon zurückhaltende Kauflaune noch weiter verschlechtern."

Für die Automobilhändler, die sich zur Aufnahme einer chinesischen Marke entschieden und dafür Investitionen getätigt haben, sei das ein Schlag ins Kontor, weil diese Strafzölle den Wettbewerb zu verzerren drohen. "Zusätzlich sehen wir die Gefahr, dass die Wahrscheinlichkeit für eine chinesische Gegenreaktion als sehr hoch einzuschätzen ist. Dies würde sämtliche Exporte für nicht in China produzierte Fahrzeuge betreffen und eine Schwächung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der hier ansässigen Hersteller und Zulieferer bedeuten."

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Text: / handwerksblatt.de

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