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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Die Gespräche zwischen IG BAU und BIV wurden nach sieben Stunden auf den 20. Oktober vertagt. (Foto: © mariok/123RF.com)
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September 2020
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen IG Bau und dem BIV ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Weitere Gespräche wurden auf Mitte Oktober verlegt.
Auch nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen zwischen IG BAU und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) gibt es kein Ergebnis. Die Gespräche wurden nach sieben Stunden auf den 20. Oktober vertagt. Die Gewerkschaft fordert ein Plus von 1,20 Euro auf den tariflichen Mindestlohn, dazu 80 Stundenlöhne Weihnachtsgeld. Die Arbeitgeber lehnten die Forderung ab, legten selbst aber kein Angebot auf den Tisch.
"Angesichts der schwersten Rezession der deutschen Nachkriegsgeschichte ist die Gesamtforderung von 15,5 Prozent, von der die IG BAU auch heute nicht abrücken wollte, keine seriöse Gesprächsgrundlage", erklärt Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer der BIV-Tarifkommission. Ganze Wirtschaftszweige seien wegen der Corona-Krise in existentiellen Nöten.
"Die Konjunkturaussichten für die kommenden Jahre sind vage, die Arbeitslosigkeit steigt – das beeinflusst natürlich unsere Branche: Die Gebäudereinigung ist ein von Kunden und Konjunktur hochgradig abhängiges Dienstleistungs-Handwerk. 84 Prozent der Gebäudereiniger-Unternehmen haben laut BIV-Umfrage pandemiebedingt Umsatzeinbußen", so Kloevekorn. "Wir hoffen, dass die Gewerkschaft in der dritten Tarifrunde bereit ist, in ernsthafte Gespräche zu starten." Die Arbeitgeber hätten ein Angebot für die dritte Tarifrunde zugesagt.
Die Arbeitgeber hielten die derzeitigen Löhne für marktkonform, sagt Ulrike Laux, IG BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin. Der Kunde wolle und könne in Corona-Zeiten nicht mehr Geld für die Reinigung aufbringen, so die Argumente des Bundesinnungsverbandes. "Was soll das denn bedeuten? Gerade jetzt wird doch überall noch mehr Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt. Wer bei der Reinigung spart, gefährdet Menschenleben."
Diese Aussage zeige, dass die Arbeitgeber Verständnis für die Belange ihrer Kunden haben, aber nicht für die ihrer Beschäftigten. "Dabei sind es gerade sie, die mit ihrer Arbeit mit dazu beigetragen haben, die Corona-Pandemie zu meistern – und nun zurecht mehr Lohn und Anerkennung für ihren Einsatz fordern. Auch in Form eines Weihnachtsgeldes. Das müssen die Arbeitgeber endlich einsehen", betont Laux.
Quelle: BIV / IG BAU
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