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HWK Koblenz | November 2024
Präsidium und Vorstand der Koblenzer HwK-Vollversammlung gewählt
Das "Parlament des Handwerks" bestätigte Präsident Kurt Krautscheid im Amt und startete in die neue Wahlperiode von 2024 bis 2029.
Besonders besorgniserregend sind die Prognosen in Bezug auf die Attraktivität der Regionen für Fachkräfte: Fast 84 Prozent rechnen mit negativen Folgen wegen der AfD-Erfolge. (Foto: © bartusp/123RF.com)
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September 2024
Ökonomen rechnen nach den Erfolgen von AfD und BSW bei den Landtagswahlen mit negativen Konsequenzen für Sachsen und Thüringen: Fachkräfte könnten abgeschreckt werden und Investitionen ausbleiben, zeigt eine Studie.
Die Wahlergebnisse der AfD und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen und Thüringen bereiten Wirtschaftsexperten zunehmend Sorgen. In einer Umfrage des Münchener ifo-Instituts unter 185 Ökonominnen und Ökonomen erwarten 67 Prozent eine negative wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen wegen der Landtagswahlen. In Thüringen liegt dieser Anteil sogar bei 74 Prozent. Lediglich eine sehr kleine Minderheit rechnet mit positiven Effekten.
"Die so einhellige Einschätzung von Wirtschaftsexperten, dass der Zuspruch für radikale Parteien dem Wirtschaftsstandort schwer schaden wird, sollte ein Weckruf für die Bevölkerung sein", sagt Niklas Potrafke, Leiter des ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie. Er hebt hervor, dass diese Ergebnisse verdeutlichen, wie stark Wahlergebnisse die wirtschaftlichen Erwartungen beeinflussen können.
Besonders besorgniserregend sind die Prognosen der Befragten in Bezug auf die Attraktivität der Regionen für Fachkräfte: Fast 84 Prozent der Ökonominnen und Ökonomen gehen von negativen oder sehr negativen Folgen aufgrund der AfD-Erfolge aus, während nur drei Prozent positive oder sehr positive Auswirkungen erwarten. Ähnlich negativ sehen die Expertinnen und Experten die Investitionsbereitschaft von Unternehmen. Hier rechnen 77 Prozent mit negativen Effekten, während lediglich knapp zwei Prozent mit positiven Entwicklungen rechnen.
Auch die Wahlerfolge des BSW werden als problematisch angesehen: Rund 60 Prozent der Befragten sehen negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort, nur etwa zwei Prozent erwarten positive Effekte. Aaron Günther, ifo-Forscher, betont jedoch, dass die negativen Einschätzungen beim BSW etwas weniger stark ausfallen als bei der AfD.
In Thüringen wurde am 1. September die AfD erstmals bei einer Landtagswahl zur stärksten Kraft und erreichte 32,8 Prozent der Stimmen. Das BSW kam auf 15,8 Prozent. In Sachsen wurde die AfD mit 30,6 Prozent zur zweitstärksten Kraft hinter der CDU, die 31,9 Prozent der Stimmen erhielt. Das BSW erreichte hier 11,8 Prozent. In beiden Bundesländern zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab.
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