Andrang beim Stand der Steinmetz- und Bildhauerinnung Trier: Die ÖKO zog auch diesmal tausende Besucher an. (Foto: © Constanze Knaack-Schweigstill)

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Messe trifft den Nerv der Zeit

Informationen rund ums Energiesparen, umweltfreundliche und komfortable Wohnen liegen im Trend: Rund 8.000 Besucher strömten zur 20. Auflage in den Messepark Trier. Der Termin für die nächste ÖKO steht schon fest: 26. bis 28. Februar 2021.

Vielseitig, modern und verbrauchernah: Von seiner besten Seite präsentierte sich das Handwerk auf der ÖKO 2020 an drei Tagen im Messepark Trier. Vom klassischen bis hin zum Hightech-Handwerk war die komplette Bandbreite rund ums Bauen und Sanieren auch bei der 20. Auflage vertreten. Mehr als 8.000 Bauherren, Sanierer, Energiesparer, Stromtarifwechsler, Komfortliebhaber und andere Interessierte kamen auf ihre Kosten. Denn bei der fachgerechten Umsetzung ihrer Wünsche ist das Handwerk nach wie vor erster Ansprechpartner – und trifft damit den Nerv der Zeit. "So wundert es auch nicht, dass die ÖKO in den 20 Jahren ihres Bestehens immer größer geworden ist", sagte Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf bei der Eröffnung. Auf mehr als 7.000 Quadratmetern warben rund 140 Aussteller in der Halle, drei Zelten und dem Außenbereich für ihre Produkte und Dienstleistungen.

Vielfältige Themen auf der ÖKO 2020

Die Themen waren vielfältiger denn je, darunter ökologische Baustoffe, effiziente Energie- und Heiztechnik, Hausautomation, Barrierefreiheit, Einbruchprävention, Wärmedämmung, Energiesparfenster. Allein zum Thema Heizen konnten Verbraucher sich bei zahlreichen Ausstellern informieren – vom klassischen Kamin bis hin zum Infrarot-Heizsystem. Das klingt vordergründig nach Technik und Zweckmäßigkeit. Jedoch konnten die Messebesucher sich an vielen Ständen davon überzeugen, dass umweltschonende oder barrierefreie Ausstattung und ästhetisch ansprechende Gestaltung im 21. Jahrhundert zusammengehen. Die von SHK- oder Fliesenlegerbetrieben ausgestellte ebenerdige Dusche etwa: Diese moderne Variante sieht gut aus und vergrößert zudem das Bad optisch. In "lebenden Werkstätten" setzten auch klassische Handwerke wie Stuckateur oder Steinmetz und Bildhauer auf einen zeitge- mäßen Auftritt. "Viele Menschen verbinden mit Steinmetzarbeiten in erster Linie Grab- malgestaltung", sagte Obermeister Johann-Peter Mulbach. "Daher hat die Innung Trier-Saarburg hier die Vielfalt unserer Leistungen vorgestellt." Und das kommt beim Publikum gut an: Neben den ausgestellten Grabsteinen zogen edel gestaltete Waschbecken und Natursteintreppen für innen und außen ebenso interessierte Blicke auf sich wie Miniaturausgaben von Dom und Liebfrauenkirche, aus Meisterhand in Sandstein gearbeitet.

Bauen und Sanieren sind Themen

Schimmelpilzbekämpfung, barrierefreier Umbau, Heizungsaustausch: Neben Bauen war auch das Thema Sanieren wieder ein Schwerpunkt. Um den Erhalt von Bausubstanz geht es auch bei der Denkmalpflege. Einer der drei aus der Region Ausgezeichneten beim Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege 2019, Markus Berg von Berg Dach + Schiefer aus Erden an der Mosel, gab bei der Eröffnungsveranstaltung interessante Einblicke in seine innovative Arbeitsweise. In seinem Vortrag stand das Thema "Handwerk und Hightech" im Mittelpunkt. Der frischgebackene Obermeister der Dachdeckerinnung Bernkastel-Wittlich zeigte per Video, wie er bei Sanierungsarbeiten eine Drohne einsetzt. Mithilfe der innovativen Technologie kann der Dachdeckermeister jede Stelle am Dach erreichen. So lässt sich dessen Zustand inspizieren und exakt aufmessen – kostengünstiger und gefahrloser als mit einem Gerüst. "Konkrete Projekte, die umsetzbar und auch bezahlbar sind", anzubieten, eben darum ging es auf der ÖKO, wie Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf in seiner Eröffnungsrede betonte. In der Rolle des Machers sieht auch Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe das Handwerk. In seiner Begrüßung sagte er: "Das Handwerk steht ganz vorne mit dabei, Klimaschutzforderungen umzusetzen." Leibe gratulierte zum 20-jährigen Bestehen der ÖKO. Das Jubiläum sei auch als Kompliment für das regionale Handwerk zu verstehen: "Wir brauchen Unternehmen, die das können."

Klimaschutz und Fördergelder

Den Klimaschutzaspekt hob auch Bettendorf hervor: "Wir wollen unseren Kindern eine saubere, gesunde Umwelt hinterlassen", sagte er mit Blick auf die Bewegung Fridays for Future und betonte: "Dafür ist jetzt die beste Gelegenheit." Für eine neue Heizung und Dämmung gebe es so viel Förderung wie noch nie von der staatlichen Förderbank KfW. "Beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle wurden die Zuschüsse für Heizungserneuerung erhöht", sagte er. "Auch eine Energieberatung wird stärker gefördert." Über diese neuen Förderkonditionen konnten sich die Messebesucher auf der ÖKO ebenfalls informieren.

 

Ausstellerstimmen: Stefan Goebel (Elektrotechnik Stefan Goebel GmbH, Trierweiler) sagt: "Mit dem Messeverlauf sind wir sehr zufrieden! Wir waren schon mehr als zehn Mal bei der ÖKO vertreten und empfinden den zusätzlichen Eingangsbereich mit Windfang in der Nähe unseres Stands als wesentliche Verbesserung. So hatten wir diesmal noch mehr Zulauf als sonst. Der beste Tag war für uns der Messesamstag, wo die Besucher gut vorbereitet und gezielt auf uns zugekommen sind. Aufgrund vielversprechender Gespräche freuen wir uns auf konkrete Anfragen im Nachmessegeschäft. Auch 2021 sind wir gerne wieder mit dabei." Michael Roth (Raumkonzept Spanndecken Wände Böden GmbH, Trier) sagt: "Wir sind ein junges Unternehmen, das Wachstum anstrebt. Daher finden wir es wichtig, auf verschiedenen Messen in der Region präsent zu sein. Auf der ÖKO waren wir zum zweiten Mal in Folge vertreten. Wir haben aber auch schon auf anderen Messen in der Region teilgenommen, beispielsweise seit fünf Jahren an der Luxemburger Herbstmesse. Als erfahrene Aussteller nehmen wir uns ausreichend Zeit für die Anliegen und Fragen der Messebesucher. Bei der ÖKO waren wir zu viert am Stand vertreten. Den Messezeitpunkt im Februar finden wir sehr gut gewählt." Johann-Peter Mulbach (Obermeister der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Trier) sagt: "Bei unserem zweiten Auftritt mit der Innung auf der ÖKO haben wir die Standfläche erweitert. So konnten wir den Facettenreichtum unseres Gewerks noch besser präsentieren. Auch mit unseren Live-Vorführungen haben wir viel Aufmerksamkeit erweckt und zahlreiche Messebesucher angezogen. Neben Treppen, Waschbecken und Grabsteinen waren auch die beiden Miniaturausgaben von Porta und Dom echte Hingucker. Wir haben gezeigt, dass Steinmetze mehr können als Grabmale gestalten – und so eine super Resonanz erfahren!" Daniel Leisen (Leisen Treppenbau/Schreinerei Leisen GmbH, Longuich) sagt: "Wir sind seit der ersten Stunde im Jahr 2000 auf der ÖKO vertreten. Diesmal hatte ich den Eindruck, dass etwas weniger Publikum als sonst da war. Zum Ausgleich waren unsere Gespräche mit den Messebesuchern von guter Qualität. Unsere Auftragsbücher für das Jahr 2020 sind bereits voll. Deshalb sprechen wir derzeit in erster Linie Kunden an, die ihr Vorhaben mittelfristig planen und nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt haben müssen. Die ÖKO-Messe ist für uns eine gute Möglichkeit, um in der Region für potenzielle Kunden weiterhin präsent zu sein."
Termin:
Die nächste ÖKO findet vom 26. bis 28. Februar 2021 im Messepark Trier statt. 
Internet: Alles Weitere zur ÖKO gibt es online hier.

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Text: / handwerksblatt.de

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