Jessica Barth ist auf die computergestützte Herstellung von Zahnersatz spezialisiert.

Jessica Barth ist auf die computergestützte Herstellung von Zahnersatz spezialisiert. (Foto: © privat)

Vorlesen:

Meistertitel? Damit stehen alle Türen offen!

Jessica Barth wollte eigentlich Zahnmedizin studieren und ist dann Zahntechnikerin geworden. Als Meisterin ist sie glücklich.

Was es ihr bedeutet, Handwerksmeisterin zu sein? "Viel", sagt Zahntechnikerin Jessica Barth. "Man beweist, dass man gut in seinem Beruf ist. Ich freue mich, wenn ich meinen Meisterbrief bekomme, coronabedingt leider ohne Meisterfeier. Ich hätte gerne alle noch einmal gesehen, um diesen großen Schritt gebührend zu feiern!" Den Meister habe sie gemacht, um besser zu werden in ihrem Beruf. "Und für mich selbst. Ich wollte mir beweisen, dass ich diesen Schritt schaffe." Mit dem Meistertitel, so sieht es die junge Zahntechnikerin aus Merzig, stünden einem alle Türen offen: "Man ist eine begehrte Fachkraft und hat mehr Fachwissen in allen Bereichen!"

Präzisionsarbeit: Meisterstück von Jessica Barth. Foto: © privatPräzisionsarbeit: Meisterstück von Jessica Barth. Foto: © privat

Viel habe sie in der Meisterausbildung auch von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelernt. Jeder habe von seinen Erfahrungen und den ganz unterschiedlichen Herangehensweisen berichtet. "Ich arbeite in einem großen Labor, dem Dental Studio Scheid in Merzig, mit mehreren Abteilungen. Vieles, was in der Meisterprüfung verlangt wird, habe ich im Kurs erlernt oder aufgefrischt. Wir arbeiten viel digital. In der Prüfung wird jedoch noch alles von Hand gefertigt." Sie habe niemals damit gerechnet, die Prüfung so erfolgreich abzuschließen. Umso mehr freue sie sich über das Ergebnis. "Ich hatte sehr viel neben der Arbeit für die praktische Prüfung geübt und hatte im Labor immer jemanden, der mir bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. 

In der Zahntechnik berufliches Glück gefunden 

Eigentlich wollte Jessica Barth Zahnmedizin studieren, aber der Abischnitt war nicht gut genug, um gleich mit dem Studium zu beginnen. Alternative: eine Ausbildung in der Zahntechnik, die sie dann von 2010 bis 2014 in Merzig absolviert hat. "Schon im Praktikum habe ich festgestellt, wie vielfältig und abwechslungsreich man hier arbeiten kann und mit wie vielen verschiedenen Materialien – Keramik, Metall, Kunststoff, Wachs. Ich bin dann in der Zahntechnik geblieben, weil mir die Arbeit viel Spaß gemacht hat und es auch niemals langweilig wird. Jeder Patient, für den man einen Zahnersatz herstellt, ist individuell. Somit wird man jedes Mal aufs Neue herausgefordert. Besonders spannend und worauf ich mich in unserem Labor spezialisiert habe, ist die digitale Herstellung von Zahnersatz mittels CAD/CAM." 

Jetzt will sie erstmal Erfahrungen als Meisterin zu sammeln und so viel wie möglich von den langjährig erfahrenen Meistern in der Zahntechnik lernen. Auch freue sie sich darauf, persönlich im Betrieb Lehrlinge auszubilden. "Der Fachkräftemangel ist ein riesiges Thema, und daher bilden wir jedes Jahr aus, da es schwierig ist, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden." Zurzeit hat Jessica Barth eine Menge um die Ohren. Der Beruf fordert sie und auch der Hausbau mit ihrem Freund, bei dem sie vieles selbst machen. Für ihre Hobbys, Handball, Fahrradfahren, Wandern und mal eine gute Serie schauen, bleibt daher gerade etwas weniger Zeit. 

Weitere Meldungen aus dem Bezirk der Handwerkskammer Trier

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: