Sie nimmt sich immer Zeit für ein Gespräch, bevor sie loslegt: Eine gute Beratung ist für Salonleiterin Luisa Wilhelmi das A und O.

Sie nimmt sich immer Zeit für ein Gespräch, bevor sie loslegt: Eine gute Beratung ist für Salonleiterin Luisa Wilhelmi das A und O. (Foto: © Sandra Blass-Naisar)

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"Könnte mir nichts anderes vorstellen!"

Von der Praktikantin im Salon zur Meisterin: Luisa Wilhelmi ist kreativ, immer gut gelaunt – und Bestmeisterin!

Schon als kleines Mädchen hat sie ihre Mama frisiert. Die Haare sorgsam gekämmt, geflochten, hochgesteckt, einfach alles gemacht, was ihr so in den Sinn kam und sie schön fand. Die Mama ist Friseurin aus Leidenschaft. Das Kreativ-Gen für alles, was mit Haaren zu tun hat, ist wohl auf ihre Tochter Luisa übergesprungen. Und auch das Gute-Laune-Gen. Jedenfalls bekennt die 27-Jährige: "Ich habe mir nie etwas anderes vorstellen können, als Friseurin zu werden!"

Dass sie ihren Meister machen werde, das war eigentlich nie ihr größtes Ziel. Aber als vor vier Jahren ihre Kollegin und Freundin Sophia die Idee anstieß, da sei sie gleich Feuer und Flamme gewesen. "Gemeinsam den Meister zu machen, das hat mir gefallen. Alleine hätte es bei mir wohl noch ein bisschen gedauert", lacht Luisa Wilhelmi, die seit 2009 in Schweich in der "Perfect Color World" arbeitet und mit dem Meistertitel auch die Salonleitung übernommen hat. Von der Praktikantin in der siebten Klasse über den Lehrling im Salon zum Meister. "Es ist einfach ein tolles Gefühl, so viel Anerkennung und Zuspruch von den Kunden und auch vom Team zu bekommen."

Schon früh auf eigenen Beinen

Schon früh hat sie auf eigenen Beinen stehen müssen. Selbstbewusst und diszipliniert. Kurz nach ihrer Lehrzeit hat sie die Kunden von einem Kollegen, "dem absoluten Star im Salon", übernehmen müssen, und ständig hätten die Kunden angemerkt: "Das hat ihr Kollege aber immer so gemacht." Ein Satz, der ihr zwar manchmal wehgetan, sie aber auch stark gemacht habe. Dass sie sich durch den Meisterkurs menschlich und fachlich derart weiterentwickeln konnte, das habe sie nicht für möglich gehalten.

"Ich habe von meinen Dozenten sehr viel in Sachen Personalführung und unternehmerisches Denken gelernt, vor allem von Dirk Ostermann, bei dem ich den Ausbilderschein gemacht habe." Sie habe sich auch schon vorher gerne um die Azubis im Salon gekümmert, aber jetzt sei ihr das ein ganz spezielles Anliegen. Fachlich würden alle im Team auf sehr hohem Niveau arbeiten. Ihr "alter Chef", Edgar Krämer, habe höchsten Wert darauf gelegt, und auch der neue Inhaber, Jörn Musti, investiere viel in Seminare und Schulungen für das Team, denn Weiterbildung sei das A und O.

Nebenberuflich zur Bestmeisterin

"Die nebenberuflich zu machende Meisterausbildung in Trier war genau die richtige Entscheidung", so sieht es Luisa Wilhelmi. Auch andere Kammern, die den Meisterkurs in sechs Monaten Vollzeit anbieten, seien im Gespräch gewesen, "aber ein Info-Abend bei der HWK Trier hat uns überzeugt, und im Rückblick muss ich sagen, dass die Schulung über ein ganzes Jahr so viel mehr gebracht hat." Sich kreativ auszuleben, zu sehen, was man macht, sich über das Ergebnis zu freuen – das sei das Schöne im Handwerk.

Zum Glück der frischgebackenen Meisterin gehören indes nicht nur Freund und Familie, ihre quirlige kleine Nichte und die täglichen Spaziergänge mit dem Hund, sondern vor allem auch die Leidenschaft und Liebe für den Karneval-Club Kenn. Von klein auf. Heute arbeitet sie im Vorstand mit, ist als Tänzerin und Trainerin im Einsatz, "denn Karneval ist irgendwie das ganze Jahr". Und wer Luisa Wilhelmi kennt, der weiß, dass zwischen ihrer Kunst und dem Karneval immer ein Lachen steht.

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Text: / handwerksblatt.de

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