"Ich gehöre nach draußen auf die Baustelle!"
Nach dem Fach-Abitur, beim Bauingenieur-Praktikum, hat es bei Pascal Diehl Klick gemacht und er wusste, dass er Maurer werden wollte.
Eigentlich habe er immer Maurer werden wollen. Schon als kleiner Knirps war er mit dem Papa, selbst Maurermeister, am liebsten auf Baustellen und hat mitgeholfen, was das Zeug hielt. Sein Vater aber habe ihm stets gesagt, dass der Beruf zwar schön, aber auch verdammt schwer sei, nicht gerade das, was die Knochen fürs Alter schone. Er solle doch lieber einen Bürojob ergreifen. Also absolvierte Pascal Diehl aus Malbergweich im Eifelkreis Bitburg-Prüm die Schule, machte das Fachabitur an der BBS Wirtschaft Trier und visierte den Bauingenieur an. Während des Praktikums bei Metzinger Bau in Bitburg hat es dann Klick gemacht. "Ich habe gemerkt, dass das alles nix für mich ist. Ich bin kein Büromensch. Ich bin ein Schaffer, gehöre nach draußen auf die Baustelle!" Zielstrebig machte er daraufhin seine Lehre bei der Bauunternehmung Kläs in Irrel, konnte von drei Jahren auf zweieinhalb Jahre verkürzen und schloss die Meisterausbildung als Maurer und Betonbauer gleich an.
"Mauern, das mache ich am liebsten"
Ja, stressig sei das Ganze schon gewesen. Der praktische Teil mit dem Mauern von verschiedenen Bauwerken und Bögen, dem Anfertigen von Sichtmauerwerk, Fugentechniken und der Verbandslehre, das alles sei ihm leicht von der Hand gegangen. "Doch die wirklich umfangreiche Theorie – von der Baukonstruktion über die Bauphysik, die Auftragsabwicklung, Betriebsführung und -organisation –hat mir schon einiges abverlangt", bekennt der 28-Jährige. "Ich war einfach nur froh, als alles endlich fertig war und ich den Meister in der Tasche hatte! Dass ich als Bester abgeschlossen habe, das hat mich natürlich auch sehr gefreut!" Denn just, als er in den letzten Prüfungsvorbereitungen war, wurde sein kleiner Sohn Matheo geboren. Und für den dann endlich Zeit zu haben, das sei einfach nur schön gewesen.
Als Polier ist Pascal Diehl weiterhin bei der Bauunternehmung Kläs tätig ("Wir haben ein ganz tolles Team!") und ist in Bitburg, Trier und Luxemburg auf Baustellen von Ein- und Mehrfamilienhäusern unterwegs. Da teilt er seine Leute ein, bestellt Material, kontrolliert, dass alles läuft und packt selbstverständlich auch mit an. "Mauern, das mache ich am liebsten. Da sieht man, was man gemacht hat." Derzeit renoviert er für seine kleine Familie ein Bauernhaus, und die Arbeit geht ihm da nicht aus. "Aber ich liebe das Schaffen ja und alles, was man gerne macht, geht einem auch gut von der Hand." Und sein Vater? Pascal Diehl lacht. "Der freut sich, dass ich als Maurer in meinem Beruf glücklich bin."
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Text:
Sandra Blass-Naisar /
handwerksblatt.de
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