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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Betriebsinhaber sollten das eigene Team frühzeitig ins Boot holen und für die geplanten Digitalisierungsschritte begeistern. (Foto: © Tyler Olson/123RF.com)
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Digitales Handwerk - Themen-Specials
Januar 2023
Handwerk 4.0: Digitalisierung bedeutet weit mehr, als nur neue Technik einzusetzen. Ein besonders wichtiger Baustein sind die eigenen Mitarbeiter. Doch wie können Handwerksbetriebe das eigene Team für die Digitalisierung begeistern?
Mit gezielter Digitalisierung können Handwerksbetriebe Prozesse einfacher gestalten oder automatisieren. Dies gelingt jedoch nicht allein: Das eigene Team, das die Technik später im Alltag nutzen soll, muss mitziehen. Deshalb ist bei Digitalisierungsmaßnahmen von Anfang an Fingerspitzengefühl gefragt. Denn oft gibt es bei einzelnen Teammitgliedern diffuse Ängste, zum Beispiel vor Veränderungen, vor Überforderung oder Kontrollverlust. Oft fürchten Mitarbeiter auch, mittelfristig den Job zu verlieren, wenn die Technik Routineaufgaben übernimmt. So kann die Digitalisierung im eigenen Betrieb schnell ausgebremst werden.
Um solche Ängste gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Betriebsinhaber das eigene Team frühzeitig ins Boot holen und für die geplanten Digitalisierungsschritte begeistern. Dies gelingt am besten, wenn jeder einzelne Mitarbeiter die Vorteile für seinen eigenen Alltag sieht. Es sollte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Technik kein arbeitsintensiver Feind oder Konkurrent ist – sondern eine wertvolle Unterstützung. So ist zum Beispiel oft ein entspannteres Arbeiten möglich, weil Fleiß- und Routineaufgaben wegfallen. Mitarbeiter haben dann mehr Zeit für andere Aufgaben und können sich intensiver auf ihre Arbeit fokussieren.
Eine Digitalisierung über Nacht ist meist keine gute Idee: Um einer Überforderung der eigenen Mitarbeiter vorzubeugen, sollten Betriebschefs nicht alle Arbeitsabläufe gleichzeitig umkrempeln. Viel empfehlenswerter ist es, nach und nach kleine Veränderungen und Verbesserungen einzuführen. Dabei ist es wichtig, mit den Mitarbeitern ständig im Gespräch zu bleiben: Welche Digitalisierungsschritte haben sich bewährt? Wo gibt es Probleme? Und an welchen Stellen fehlt noch ein Feintuning, um optimale Prozesse zu erreichen?
Wenn einzelne Mitarbeiter nicht mit digitaler Technik aufgewachsen sind und Angst haben, dass sie Bedienschritte nicht verstehen, sollte der Betrieb genügend Hilfestellungen anbieten. Möglich sind zum Beispiel gezielte Schulungen, Online-Tutorials, Videos und im Alltag auch die Unterstützung des gesamten Teams. Denn wenn sich Mitarbeiter gegenseitig unterstützen und niemand Angst hat, Verständnisschwierigkeiten zu äußern, wird Digitalisierung zu einem Team-Erlebnis, von dem alle profitieren.
Nicht selten haben Mitarbeiter auch die Befürchtung, dass sie durch Digitalisierung stärker kontrolliert werden – zum Beispiel über Tools zur digitalen Arbeitszeiterfassung oder die Auftragsverwaltung. Solche Bedenken sollten Betriebschefs schon vor der Einführung zerstreuen. Denn die Nutzung der digitalen Möglichkeiten bedeutet vor allem ein Ende der analogen "Zettelwirtschaft", so dass Mitarbeiter künftig weniger Zeit mit organisatorischen Arbeiten verbringen müssen. Gleichzeitig können keine Zettel mehr verlorengehen, und es entstehen weniger Fehler.
Grundsätzlich sollten sich Betriebschefs genügend Zeit nehmen, um Digitalisierungsmaßnahmen nicht nur vor der Einführung, sondern auch später im laufenden Betrieb mit dem Team zu besprechen. Denn es kann manchmal einige Wochen dauern, bis sich neue Abläufe etablieren. Deshalb sollte jeder Mitarbeiter sein eigenes Tempo entwickeln dürfen, um die Prozesse zu lernen. Wenn das Team mit der Zeit merkt, dass die Digitalisierung nicht nur für den Betrieb Sinn macht, sondern auch den eigenen Arbeitsalltag erleichtert, werden anfängliche Skeptiker schnell zu Fans.
Den Zeitaufwand zur Einführung digitaler Abläufe sollten Betriebschefs nicht unterschätzen. Denn erst wenn alle Mitarbeiter von den Vorteilen der Digitalisierung überzeugt sind und mitziehen, kann das ganze Team von den Vorteilen profitieren. Für die meisten Betriebe lohnt es sich, diese Zeit zu investieren – denn am Ende des Prozesses steht meist eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität.
Abhängig von geplanten Digitalisierungsmaßnahmen und individuellen Einsatzbereichen ergeben sich für Mitarbeiter verschiedene Vorteile:
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