Elektrobagger: Emissionsfrei auf Baustellen arbeiten
Auch bei Baumaschinen wird auf Elektroantriebe gesetzt. Das ist eine Investition in die Zukunft, meint die Unternehmensgruppe Hagedorn – und setzt auf einen Elektrobagger.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Elektromobilität für Handwerk & Mittelstand
Die Baubranche boomt, doch die Anforderungen wachsen und viele fordern effizientere und schadstoffärmere Baustellen. Viele Baumaschinenhersteller setzen deshalb verstärkt auf Elektromobilität und statten ihre Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Elektroantrieben aus. Zu diesen modernen Maschinen zählt auch der CAT MH24. Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist seit kurzem Eigentümerin dieses Elektro-Umschlagbaggers und somit Mitgestalterin für eine Baustelle der Zukunft.
"Für uns ist die Anschaffung des Elektrobaggers eine sinnvolle Investition, um als Gruppe wirtschaftlich, aber vor allem auch nachhaltig zu agieren", sagt Frank Kreimer, Geschäftsführer der Hagedorn Service GmbH. "Wir sehen uns mit in der Verantwortung, die deutschen Klimaziele zu erreichen und dafür müssen auch die CO2-Emissionen auf Baustellen sinken. Elektroantriebe sind zur Erreichung dieser Ziele ein wichtiger Baustein."
Besonders für Einsätze in Hallen geeignet
Die 24-Tonnen-Maschine wurde mit kabelbasiertem Elektroantrieb entwickelt und profitiert von allen Vorteilen der umweltfreundlichen Antriebstechnik. Vor allem bei Einsätzen in Hallen, in denen es weniger auf Mobilität als auf hohe Arbeitsgeschwindigkeit ankommt, bietet der abgasfreie Elektro-Umschlagbagger einige Vorteile. Durch den Wegfall des Verbrennungsmotors wird der Wartungs- und Reparaturaufwand reduziert und er überzeugt durch niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu Baggern mit herkömmlichem Dieselbetrieb. Der MH24 ist dank seines bürstenlosen Elektromotors mit einer Leistung von 90 kW besonders geräuscharm, was ebenfalls einen erheblichen Nutzen mit sich bringt.
"Das Thema Lärmemissionen gewinnt gerade für Unternehmen unserer Branche immer mehr an Brisanz", so Frank Kreimer. "Auf den Baustellen arbeitet ein Elektro-Umschlagbagger deutlich leiser und erzeugt keinerlei Abgase oder Funkenflug. Gerade beim Rückbau entzündungsgefährdeter Güter oder in anderen umweltsensiblen Bereichen bietet das enorme Vorteile." Auch in der Nähe von Wohngebieten ist der Einsatz durch den geringeren Lärm effektiv.
Die Maschine wird mit Strom betrieben und hat eine angebaute automatische Kabeltrommel mit etwa 73 Metern Kabellänge. Auf dem jeweiligen Bauvorhaben bekommt der Bagger einen eigenen Stromanschluss. Für kurze Fahrten ohne Strom, beispielsweise beim Auf- und Abladen der Maschine, verfügt der MH24 über eine sogenannte Verfahrlösung, also einen kleinen Diesel-Motor, der dann genutzt werden kann. Beim Baggerbetrieb ist die Nutzung des Motors aber nicht möglich.
Zitat "Für uns ist die Anschaffung des Elektrobaggers eine sinnvolle Investition, um als Gruppe wirtschaftlich, aber vor allem auch nachhaltig zu agieren." Frank Kreimer, Geschäftsführer der Hagedorn Service GmbH
Der MH24 soll im Rückbau zum Einsatz kommen. Aktuell ist die Maschine bei einer Abbruchbaustelle in Neuss eingesetzt und wird von Hagedorn-Baumaschinenführer Frank Milbach bedient.
Die Investition in einen dieser modernen Elektrobagger ist allerdings kein finanzielles Engagement, das man mal eben tätigt. Hersteller CAT hat auf Basis seiner Umschlagbagger in den Gewichtsklassen die beiden Modelle MH22 und MH24 für den effizienten Elektroantrieb weiterentwickelt. Preislich fängt der MH24 bei 279.930 Euro netto an.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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