TV-Bäcker Axel Schmitt ist "Worldbaker of the Year 2022"
Er ist Fernsehbäcker, Bestsellerautor, Brot-Sommelier, Musiker und jetzt auch weltbester Bäcker des Jahres: Axel Schmitt aus Unterfranken ist "World Baker of the Year 2022". Seine Reaktion: "Das rockt!"
Der "World Baker of the Year 2022" kommt aus Deutschland: Die höchste Auszeichnung im Bäckerhandwerk darf ab sofort Bäckermeister Axel Schmitt aus Frankenwinheim tragen. Der Vorstand der International Union of Bakers and Confectioners (UIBC) mit Sitz in Madrid hat seine Entscheidung in Reykjavik verkündet. Dort erhielt Schmitt eine Ehrenkette, Urkunde und Bäckerjacke mit seinem neuen Ehrentitel.
"Axel Schmitt steht für ein modernes Bäckerhandwerk, er ist Vorbild für die Branche und ist auch als Unternehmer erfolgreich", berichtet der Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, der den Unternehmer für den Titel vorgeschlagen hatte. Axel Schmitt ist bekannt durch zahlreiche Auftritte im Sat.1-Frühstücksfernsehen oder in der aktuellen Staffel von "Das große Backen" sowie durch Aktivitäten beim Wacken-Musikfestival, wo er seit Jahren als "Wackenbäcker" agiert.
"Das ist der Wahnsinn, das rockt!"
Der fränkische Bäckermeister und Brotsommelier Axel Schmitt (l.) wurde zum Worlbaker of the Year ernannt. Sigurður Már Guðjónsson (r.) aus Island wurde weltbester Konditor. Foto: © UIBCAxel Schmitt ist zudem gefragter Back-Experte und Botschafter des Deutschen Bäckerhandwerks in den Medien. Sein Buch "Das einfachste Brot der Welt" ist ein Bestseller.
"Das ist der Wahnsinn, das rockt. Ich danke der UIBC für ihre Entscheidung sowie dem Zentralverband für meine Nominierung. Ich bin Bäcker aus Leidenschaft und sehe die Auszeichnung als Ansporn, weiterhin für den schönsten Beruf der Welt zu werben. Das verspreche ich." Mit diesen Worten reagierte Schmitt auf die Auszeichnung.
Schmitt steht für ein modernes Handwerk
Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, gratulierte zu dem Titel. "Er zeigt so viel Energie, Leidenschaft und Liebe fürs Bäckerhandwerk und verbindet das mit unglaublicher Coolness und Nonchalance. Er steht für erfolgreiches Unternehmertum und modernes Handwerk." Auch dank Schmitt habe sich in der Welt herumgesprochen, "dass das deutsche Bäckerhandwerk im wahrsten Sinne des Wortes rockt", so Wippler.
Schmitt stammt aus einer Bäckerfamilie in Frankenwinheim (Unterfranken). Nach seiner Ausbildung in Kürnach zum Bäckergesellen, schloss er eine weitere Ausbildung in Würzburg zum Konditor ab. 2003 absolvierte er seine Meisterprüfung zum Bäcker mit Bravour, 2016 wurde er ebenfalls mit Bestnote zum Brot-Sommelier ernannt.
Brezelrekord Im ZDF-Fernsehgarten vom 31. Juli 2022 hat Axel Schmitt im Zuge eines Rekordversuchs live mehr als 20 Brezeln in 90 Sekunden geschlungen und mit insgesamt 22 geschlungenen Brezeln einen neuen Rekord aufgestellt. Quelle: Wikipedia
Vier Fragen des Zentralverbands des Bäckerhandwerks an Weltbäcker Axel Schmitt
Sie sind zum weltbesten Bäcker gewählt worden. Was macht für Sie die Faszination von Brot aus?
Ich kann von Brot einfach nicht genug bekommen. Es fasziniert mich, dass man aus einfachen Rohstoffen, die im Prinzip vor der Haustür wachsen, eine riesige Vielfalt entstehen lassen kann. Spannend finde ich auch die Entwicklung des Brotes vom reinen Sattmacher hin zu einem Kulturgut: Früher haben wir die Hungrigen satt gemacht, heute machen wir die Satten hungrig – mit der Kombination von traditioneller und innovativer Handwerkskunst.
Was bedeutet der Titel für Sie?
Backen kann er auch! Foto: © ZV/Axel SchmittEr ist eine schöne Bestätigung für die vielen Extrameilen, die wir als Familie und als Team jeden Tag laufen. Ich widme ihn daher den Menschen in meinem Umfeld, vor allem auch den Kunden des Bäckerhandwerks. Ich selbst bin und bleibe lieber nur der passionierte Bäcker Axel, den man kennt. Der Titel wird daran nichts ändern. Doch gerne werde ich versuchen, das weltweite Netzwerk der Bäcker und Brotliebhaber zu stärken und international weitere Kollegen kennen zu lernen.
Wie schafft man es, zu den besten seines Handwerks zu werden?
Wie gesagt sind es viele Extrameilen, die den Unterschied machen. Das stetige Streben nach mehr Qualität, die Suche nach noch besseren Rohstoffen aus der Region und das ständige Arbeiten an sich selbst. Neben der Leidenschaft ist Weiterbildung für mich der Schlüssel. Hier bin ich dankbar, dass wir Bäcker mit der Bundesakademie in Weinheim und den weiteren Schulen im ADB-Verbund eine perfekte Infrastruktur angeboten bekommen.
Warum sollten junge Menschen ein Handwerk lernen?
Viele Menschen sind beeindruckt, wenn sie erstmals in einer Backstube stehen. Vielen ist nicht bewusst, welche Zeit, Logistik und Expertise es braucht, um rechtzeitig am Morgen die Theke voller Brot und Brötchen zu haben. Das begeistert! Unser Handwerk ist trotz der Tradition absolut modern und kein verstaubtes Oma-Ding. Brot ist Emotion pur – es riecht gut, schmeckt und macht einfach gute Laune!
Quelle: ZV Bäckerhandwerk
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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