Fliesenleger fordern Meisterpflicht zurück
Die Fliesenverleger und -hersteller wünschen sich die Meisterpflicht zurück. Zwei Verbände haben sich deshalb an die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses im Bundestag gewandt.
In ihrem Schreiben fordern der Fachverband Fliesen und Naturstein sowie der Industrieverband Keramische Fliesen + Platten, dass die Novelle der Handwerksordnung evaluiert wird. Seit Anfang des Jahres 2005 könne "jeder, der sich berufen fühlt, das Fliesenlegerhandwerk ohne eine notwendige Vorbildung ausüben". Dies führe langfristig zu einem "dramatischen Verlust von Wissen und Know-how".
Das Nachsehen hätten die Bauherren, da die mangelnde Qualifikation des Verlegers immer häufiger zu Mängeln bei Fliesen- und Natursteinarbeiten führe. Die durchschnittliche Schadenssumme liegt nach Angaben von Sachverständigen bei rund 9.000 Euro. Den beiden Verbänden geht es um die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Fliesenlegerhandwerk. Auch eine mögliche Einführung einer Mindestqualilifikation, etwa ein Gesellenbrief, sollte dabei überprüft werden.
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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