Was ist beim Betrieb einer Klima- oder Lüftungsanlage während der derzeitigen Covid-19-Pandemie zu beachten? Fachverbände geben Tipps.

Was ist beim Betrieb einer Klima- oder Lüftungsanlage während der derzeitigen Covid-19-Pandemie zu beachten? Fachverbände geben Tipps. (Foto: © pramotephotostocks/123RF.com)

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Corona: Empfehlungen für Betrieb von Klima- und Lüftungsanlagen

Drei Fachverbände geben Tipps, was jetzt beim Betrieb von Klima- und Lüftungsanlagen zu beachten ist.

Der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. (BTGA), der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) und der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte e. V. (RLT-Herstellerverband) melden, dass nach derzeitigem Kenntnisstand Corona-Viren durch Tröpfcheninfektion verbreitet würden. Eine Übertragung über Lüftungs- oder Klimaanlagen halten sie deshalb für "nahezu ausgeschlossen".

Gemeinsam haben die Verbände jetzt die Empfehlung "Betrieb Raumlufttechnischer Anlagen unter den Randbedingungen der aktuellen Covid-19-Pandemie" herausgegeben. Darin geben sie Tipps, wie die Anlagen unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie derzeit am besten zu betreiben sind. Das Ziel: Räume sollten mit einem möglichst hohen Außenluftanteil gelüftet werden.

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Dazu sollten Betreiber folgendes beachten:

  1. Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) mit Außenluft sollten nicht abgeschaltet und Außenluftvolumenströme nicht reduziert werden, sondern möglichst erhöht.
  2. Umluftanteile, sofern sie in den RLT-Anlagen vorhanden sind, sollten zugunsten der Außenluftanteile reduziert werden.
  3. Die Betriebszeiten der Anlagen sollten vor und nach der regulären Nutzungszeit verlängert werden.
  4. Die Überströmung zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten sollte nach Möglichkeit minimiert werden.
  5. Wenn möglich sollten Filter mit einem höheren Abscheidegrad verwendet werden.
  6. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 35 Prozent, sondern möglichst über 40 Prozent gehalten werden.
  7. Betreiber sollten gerade jetzt auf eine regelmäßige Wartung der Anlagen achten und Leckagen minimieren.

Außerdem weisen die Verbände darauf hin, dass Sekundärluftgeräte wie Ventilatorkonvektoren, Induktions- oder Split-Geräte nur im jeweiligen einzelnen Raum wirksam sind und keine Keime in andere Räume übertragen.

Quelle: BTGA, FGK, RLT

Text: / handwerksblatt.de

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