Die Aussichten der Baubranche bis 2026 bleiben durchwachsen.

Die Aussichten der Baubranche bis 2026 bleiben durchwachsen. (Foto: © Prig MORISSE/123RF.com)

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Baukonjunktur in Deutschland und Europa: Prognosen bis 2026

Betriebsführung

Die Aussichten für die europäische Bauwirtschaft bleiben durchwachsen. Während das Tiefbausegment seine Expansion fortsetzt, stehen andere Bereiche der Branche vor größeren Herausforderungen.

Dies erläuterte Ludwig Dorffmeister, Branchenexperte des ifo Instituts, im Rahmen der BAU-Infogespräche in München.

Tiefbau als Wachstumstreiber

Das Tiefbausegment zeigt sich robust und wird laut Prognose bis 2026 um 7,8 % wachsen. Dies wird von Investitionen in Verkehrs- und Energieinfrastruktur getragen, die durch öffentliche und private Gelder gefördert werden. Der Ausbau des Eisenbahnnetzes und Investitionen in Telekommunikations- und Energieversorgungsinfrastruktur leisten dabei einen entscheidenden Beitrag.

Schwache Erholung im Nichtwohnungsbau

Im Bereich des Nichtwohnhochbaus, wie öffentlichen und gewerblichen Gebäuden, wird ein moderates Wachstum von 2,7 Prozent erwartet. Diese Steigerung wird jedoch nicht ausreichen, um das Vorkrisenniveau zu erreichen. „Die durchwachsenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und strukturelle Probleme wie Energiekosten und Fachkräftemangel bremsen eine stärkere Erholung aus“, so Dorffmeister. Dennoch könnte ein gewisser Nachholbedarf zu einem Anstieg der Bautätigkeit führen.

Wohnungsbau bleibt Sorgenkind

Besonders problematisch ist die Situation im Wohnungsbau. Das Segment, das fast die Hälfte aller Bauaktivitäten in Europa ausmacht, ist seit 2023 um ein Zehntel geschrumpft. Die Nachfrage nach Neubauten ist durch den Anstieg der Zinsen und hohe Baukosten eingebrochen, sodass für 2026 ein Volumenrückgang von 14 Prozent im Vergleich zu 2021 prognostiziert wird. Kaufkraftverluste und die gedämpfte Neubauförderung erschweren die Lage weiter.

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Gemischte Aussichten in Europa

Während Polen mit einem Bauvolumenanstieg von 15,2 Prozent bis 2026 die Spitze anführt, bleibt die Lage in anderen großen Märkten wie Deutschland und Frankreich angespannt. In Deutschland wird ein Rückgang des Bauvolumens um 4,1 Prozent erwartet, was die gesamtwirtschaftliche Bauleistung belastet. Die aktuellen Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, denen die Bauwirtschaft gegenübersteht. Trotz positiver Impulse im Tiefbau bleiben vor allem der Wohnungsbau und Teile des Nichtwohnhochbaus von einer deutlichen Erholung entfernt.

Branchentreff in München

Die BAU 2025, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, ist die bedeutendste Veranstaltung der Branche. Alle zwei Jahre führt sie die Marktführer der Branche zu dieser Gewerke-übergreifenden Leistungsschau zusammen und gilt als Innovationstreiber und Branchennetzwerk. Die nächste BAU findet vom 13. bis 17. Januar 2025 in München statt. Nach Auskunft der Messe-Projektleitung sind schon jetzt alle Messehallen voll belegt. Die aktuelle Prognose wurde im Rahmen der BAU-Infogespräche im Vorfeld der Messe vorgestellt. 

Weitere Informationen unter ifo.de und bau-muenchen.com

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Text: / handwerksblatt.de

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